Saarländer sind häufiger krank geschrieben

Saarländer sind im bundesweiten Vergleich besonders häufig und lang krankgeschrieben. Vor allem die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen steigen.
Saarländer lassen sich überdurchschnittlich häufig krankschreiben. Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa-Bildfunk
Saarländer lassen sich überdurchschnittlich häufig krankschreiben. Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa-Bildfunk
Saarländer lassen sich überdurchschnittlich häufig krankschreiben. Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa-Bildfunk
Saarländer lassen sich überdurchschnittlich häufig krankschreiben. Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa-Bildfunk

Im Jahr 2018 waren Menschen im Saarland durchschnittlich 22,1 Tage krankgemeldet. Der Durchschnitt in Deutschland liegt bei nur 18,5 Tagen. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der BKK hervor.

Saarländer haben in Westdeutschland die meisten Fehltage

Demnach fehlten BKK-Versicherte im Saarland im Fall einer Krankheit etwa 14,5 Tage und ließen sich durchschnittlich 1,5 Mal im Jahr krankschreiben. Damit fehlten die Saarländer häufiger und auch länger bei der Arbeit als die Bewohner der meisten anderen Bundesländer – die höchste Quote in Westdeutschland. Insgesamt war der Krankenstand aufgrund einer schweren Grippewelle 2018 erhöht.

Immer mehr Deutsche fehlen wegen Depressionen

Der Gesundheitsreport untersucht in diesem Jahr schwerpunktmäßig psychische Krankheiten. Und das aus gutem Grund: Depressive Episoden sind nach Rückenschmerzen und Atemwegserkrankungen der häufigste Grund für einen Krankenschein. Die Fehltage wegen psychischer Krankheiten stiegen um über fünf Prozent.

Saarland ist Spitzenreiter bei psychischen Erkrankungen

Im Saarland ist der Wert besonders hoch. Mit Ausnahme von Neunkirchen, das „nur“ fünf Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 2,9 Tagen liegt, überschreiten alle Landkreise diesen Wert um mehr als 15 Prozent. Durchschnittlich 3,7 Tage fehlen Arbeitnehmer im Bundesland wegen psychischer Störungen. Gemeinsam mit Berlin und Brandenburg ist das Saarland hier trauriger Spitzenreiter.

Verwendete Quellen:
• Gesundheitsreport 2019 der BKK
• Saarländischer Rundfunk