Saarländer zu Corona-Zeiten kaum öfter krank

Die Saarländerinnen und Saarländer waren trotz der Corona-Pandemie nicht sehr viel häufiger krankgeschrieben als zuvor. Dennoch lag der Krankenstand hierzulande deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Der Krankenstand im Saarland ist nach einer Analyse der DAK-Gesundheit für ihre Versicherten trotz der Corona-Pandemie kaum gestiegen. Im ersten Halbjahr 2020 sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von lediglich 0,2 Prozentpunkten festgestellt worden, teilte die Krankenkasse mit.

Saarland deutlich über Bundesschnitt

Mit 5,2 Prozent liege der Wert allerdings erneut deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 4,2 Prozent. Laut dem Report waren an jedem Tag des ersten Halbjahres von 1.000 Arbeitnehmern 52 krankgeschrieben.

Kein hoher Anstieg der Arbeitsunfähigkeit

„Entgegen der Erwartungen“ habe es „keinen nachhaltigen Anstieg“ der Arbeitsunfähigkeit gegeben, obwohl es wegen der Pandemie noch bis Ende Mai die telefonische Krankschreibung gegeben habe, stellte die DAK fest. „Das zeigt, dass einfache und kontaktlose Formen für die Krankschreibung bei bestimmten Erkrankungen sehr sinnvoll sind“, teilte der Saar-Landeschef der DAK-Gesundheit, Jürgen Günther, mit.

Das waren die häufigsten Gründe

Den größten Anteil am Krankenstand hatten Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems wie Rückenleiden: Sie waren für jeden fünften Fehltag verantwortlich, hieß es. Danach folgten Atemwegserkrankungen und psychische Erkrankungen mit jeweils knapp 18 Prozent Fehltage. Für die Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von rund 30.000 bei der DAK versicherten Beschäftigten im Saarland ausgewertet.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur