Saarländerin rettet Krebskrankem mit Stammzellenspende das Leben

Eine Stammzellenspende aus dem Saarland hat dem 28-jährigen Timo Schwab aus Bayern 2015 das Leben gerettet. Zum heutigen Weltkrebstag möchte er zusammen mit seiner Retterin Maike Ackermann aus Elm mit seiner Geschichte Menschen dazu motivieren, Spender zu werden.
Die Saarländerin Maike Ackermann rettete Timo Schwab mit einer Stammzellenspende das Leben. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung
Die Saarländerin Maike Ackermann rettete Timo Schwab mit einer Stammzellenspende das Leben. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung
Die Saarländerin Maike Ackermann rettete Timo Schwab mit einer Stammzellenspende das Leben. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung
Die Saarländerin Maike Ackermann rettete Timo Schwab mit einer Stammzellenspende das Leben. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung

Timo Schwab aus Ehekirchen in Bayern wurde 2015 nach einem Aufenthalt in Malaysia mit dem „Hodgkin-Lymphom“, einem bösartigen Tumor des Lymphsystems, diagnostiziert.

Letzte Rettung: Stammzellenspende

Trotz Chemotherapie kam der Krebs zweimal zurück. Der damals 25-Jährige hatte nur noch eine Chance: Eine Stammzellenspende. „Mir wären nur noch sechs Monate geblieben“, erinnert er sich heute. Doch Timo hatte Glück: Seine genetisch passende Spenderin hatte sich schon 2014 bei der Stefan-Morsch-Stiftung registriert. Die Stiftung aus Birkenfeld meldete sich daraufhin bei der Kandidatin. Und Maike Ackermann aus Elm war sofort zum Spenden bereit. 

Die Entnahme hat sie als sehr entspannt in Erinnerung: „Ich habe in der Entnahmestation der Stiftung per Apherese gespendet. Das funktioniert so ähnlich wie eine Blutplasma-Spende. Das war kein Problem.“ Für Timo Schwab dagegen war der Kampf damit noch nicht gewonnen. Eine Transplantation von Stammzellen ist hochriskant. Bei der Therapie kann es unter anderem zu Abstoßreaktionen, Infektionen, Schmerzen oder chronischen Hauterkrankungen kommen. Im Januar 2016 wurde er aus der Klinik entlassen. Seither hat sich für ihn einiges verändert:  „Man lebt nach so etwas bewusster und erfüllt sich seine Träume eher.“

Seine Retterin schickte Timo ein saarländisches Care-Paket

Nach ihrer Spende erfährt Maike Ackermann zwar, dass der Empfänger ein Mann, Mitte 20 aus Deutschland ist. Der Gesetzgeber erlaubt jedoch erst zwei Jahre nach einer Spende nicht-anonymisierten Kontakt. Nachdem die Sperre bereits einige Zeit abgelaufen war, nahm Maike Ackermann im Herbst 2018 schließlich Kontakt mit Timo Schwab auf. „Ich habe Timo ein saarländisches Care-Paket geschickt – mit Maggi und Lyoner – und ihm geschrieben, dass ich gerne Adressen austauschen würde“, meint die Saarländerin.

Timo nahm das Angebot an und besuchte seine Retterin im Saarland. Drei Tage lang sahen sich die beiden gemeinsam schöne Ecken von Saarlouis und einige Sehenswürdigkeiten an, aber auch die Stefan-Morsch-Stiftung, in der Maike seit einem Jahr arbeitet. Sie klärt andere Menschen über Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke auf. „Wenn sich Maike nicht typisieren gelassen hätte, gäbe es mich vielleicht nicht mehr. Es ist wichtig, dass sich Menschen typisieren“, meint Timo Schwab. Maike Ackermann gibt ihm recht: „Sich als Stammzellspender zu registrieren ist das Mindeste, was ein gesunder Mensch tun kann.“

Spender werden und Leben retten

Eine simple Speichelprobe reicht aus, um Spender zu werden und wie Maike Ackermann vielleicht ein Leben zu retten. Typisierungsaktionen werden unregelmäßig von verschiedenen Stiftungen durchgeführt.

Weitere Infos zu Stammzellenspenden, Typisierungsaktionen und mehr findet ihr unter anderem auf der Seite der Stefan-Morsch-Stiftung oder bei der DKMS

Verwendete Quellen:
• Pressemitteilung der Stefan-Morsch-Stiftung