Saarländische Polizei zieht „Ratte“ aus dem Verkehr
Bei gezielten Kontrollen von auffällig veränderten Autos und Zweirädern hat die saarländische Polizei am Osterwochenende unter anderem eine sogenannte „Ratte“ aus dem Verkehr gezogen. Das hat die Polizei am Freitag (26. April) mitgeteilt.
Den Namen „Ratte“ tragen Wagen, die äußerlich schrottreif, verrostet und schäbig wirken, technisch allerdings auf dem neuesten Stand sind. Bei dem gefilzten VW Käfer war die Betriebserlaubnis erloschen. Das Auto war nämlich mit einem nicht zulassungsfähigen, offenen Sportluftfilter betrieben. Außerdem verfügte es über eine Bodenfreiheit von gerade mal sieben Zentimetern. Der Käfer durfte nicht weiterfahren.
Bei den Kontrollen gingen den Beamten außerdem zwei Fahrzeugführer ins Netz, die unter Drogeneinfluss unterwegs waren. Sie müssen jetzt damit rechnen, dass sie ihren Führerschein verlieren. Bei insgesamt fünf Fahrzeugen war die Betriebserlaubnis wegen Tuningmaßnahmen erloschen. Sie wurden abgeschleppt und dürfen erst nach einer Überprüfung wieder in den Verkehr. Fahrer und Halter müssen neben einem drohenden Bußgeld von bis zu 270 Euro auch die Kosten für den Transport und die Vorführung bei einem technischen Überwachungsverein übernehmen. Weiterhin fielen bei Geschwindigkeitsmessungen am Ostermontag acht Fahrer von Zweirädern auf, die die erlaubte Höchstgeschwindigkeit erheblich – einer davon um 40 km/h – überschritten hatten.
Der offizielle Saisonbeginn von Tunern ist der sogenannte „Carfreitag“ vor Ostern. In den Wintermonaten ziehen sie ihre Fahrzeuge oft aus dem Verkehr, um sie technisch und optisch aufzumotzen.
Verwendete Quellen:
• Bericht des Landespolizeipräsidiums, 26.04.19