Saarland: Überschuldungsquote leicht gestiegen

Einer Studie zufolge ist die Überschuldungsquote im Saarland leicht gestiegen. Allerdings hängt die Zahl nicht damit zusammen, dass mehr Menschen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen konnten.
Laut "Schuldneratlas 2020" ist die Überschuldungsquote im Saarland leicht gestiegen. Foto: dpa-Bildfunk/Angelika Warmuth
Laut "Schuldneratlas 2020" ist die Überschuldungsquote im Saarland leicht gestiegen. Foto: dpa-Bildfunk/Angelika Warmuth
Laut "Schuldneratlas 2020" ist die Überschuldungsquote im Saarland leicht gestiegen. Foto: dpa-Bildfunk/Angelika Warmuth
Laut "Schuldneratlas 2020" ist die Überschuldungsquote im Saarland leicht gestiegen. Foto: dpa-Bildfunk/Angelika Warmuth

Rund 100.000 Saarländer:innen überschuldet

Laut „Schuldneratlas 2020“ der Wirtschaftsauskunftei Creditreform waren in diesem Jahr rund 100.000 saarländische Bürger:innen über 18 Jahren überschuldet. Das stellt im Vergleich zu 2019 keine Veränderung dar. Dennoch stieg die Überschuldungsquote der Studie zufolge leicht um 0,1 Prozentpunkte auf nun 11,60 Prozent.

Wie aus der Studie hervorgeht, liegt der leichte Anstieg an der gesunkenen Zahl der Erwachsenen insgesamt im Saarland. Und nicht etwa daran, dass mehr Menschen hierzulande ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen könnten.

Auf der Liste der zehn Kreise und kreisfreien Städte mit dem höchsten Anstieg der Überschuldungsquote im Vergleich zum Vorjahr landet Neunkirchen auf Rang vier (12,69 Prozent). Saarbrücken bildet mit einem Anteil von 17 Prozent überschuldeter Bürger:innen das Schlusslicht in der Liste der Landeshauptstädte.

6,85 Millionen Menschen bundesweit überschuldet

Laut Studie gelten bundesweit 6,85 Millionen Menschen als überschuldet. Das heißt, sie müssen über einen längeren Zeitraum mehr Geld ausgeben als sie haben und einnehmen. Das entspricht einer Quote von 9,87 Prozent und ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Staatshilfen und Konsumzurückhaltung hätten dafür gesorgt, „dass ein flächendeckender Liquiditätsengpass bisher ausblieb„, sagte Creditreform-Geschäftsführer Stephan Vila. Aber das dürfte nur die Ruhe vor dem Sturm sein, denn 700.000 Menschen hätten den Arbeitsplatz verloren, zwei Millionen Freiberufler und Selbstständige kämpften um ihre Existenz, Millionen seien in Kurzarbeit.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur