Saarland war 2023 wärmstes Bundesland

Das ablaufende Jahr war im Saarland das zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Deutsche Wetterdienst mahnte an, dass der Klimawandel ungebremst weiter gehe.
Das ablaufende Jahr war wieder außergewöhnlich mild. Foto: dpa-Bildfunk
Das ablaufende Jahr war wieder außergewöhnlich mild. Foto: dpa-Bildfunk

Saarland war wärmstes Bundesland

Das Saarland war 2023 das wärmste deutsche Bundesland. Das geht aus der am heutigen Freitag (29. Dezember 2023) veröffentlichten vorläufigen Jahresbilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor.

2,6 Grad wärmer als in der Referenzperiode

Mit einem Mittel von 11,5 Grad war das ablaufende Jahr im Bundesland das zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Nur 2022 war es hierzulande noch wärmer gewesen. Das Temperaturmittel lag 2023 rund 2,6 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, wie der DWD in Offenbach nach ersten Auswertungen mitteilte.

Fast 16 Grad schon am 1. Januar

Rekordmild war es schon zu Beginn des Jahres, als das Quecksilber am 1. Januar an der 16-Grad-Marke kratzte. Mild waren laut DWD auch die weiteren Winterwochen. Während der Februar ein erhebliches Niederschlagsdefizit brachte, war der März hingegen außergewöhnlich nass. Den Sommerauftakt machte der zweitwärmste und sonnigste Juni seit Messbeginn. Im Juli und August dominierten zunehmend die Niederschläge das Wettergeschehen. Der September war der wärmste und zweitsonnigste. Im Oktober und November herrschte hingegen Regen vor.

Saarland zweitnasseste Region

Im Bundesländervergleich war das Saarland gleichzeitig die zweitnasseste Region in Deutschland. In der Bilanz standen überdurchschnittliche 1.135 Liter pro Quadratmeter (Referenz: 944 Liter pro Quadratmeter). Die Sonnenscheindauer betrug 1.835 Stunden (Referenz: 1.571 Stunden).

Wärmstes Jahr in Deutschland seit Messbeginn

Dass das Jahr das wärmste in Deutschland seit Messbeginn war, hatte der Wetterdienst schon vorab bekannt gegeben. Die Temperatur im Rekordjahr 2023 erreichte erstmals 10,6 Grad und lag damit 2,4 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug das Plus 1,3 Grad. „Der Klimawandel geht ungebremst weiter“, mahnte der DWD-Vorstand Klima und Umwelt, Tobias Fuchs.

Deutschlandweit mehr Niederschläge

Dominiert hätten eher feucht-warme Bedingungen mit hohen Niederschlagsmengen. In der Reihe der nassesten Jahre erreichte 2023 den Angaben zufolge Platz sechs. Der DWD registrierte mit rund 958 Litern pro Quadratmeter mehr als ein Fünftel mehr Niederschlag als in beiden Referenzperioden. Das Plus in Sachen Sonnenschein lag den Angaben zufolge bei fast 15 Prozent (Periode 1961 bis 1990) beziehungsweise rund 5 Prozent (Periode 1991 bis 2020).

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes, 29.12.2023
– Deutsche Presse-Agentur