Uniklinik Homburg wird heute „massiv bestreikt“ – diese Einschränkungen sind zu erwarten

Bundesweit gibt es am heutigen Montag Warnstreik-Aktionen an Universitätskliniken. So auch in Homburg. Die Ärztegewerkschaft will den Druck auf die nächste Verhandlungsrunde erhöhen. Nach Angaben des Klinikums im Saarpfalz-Kreis müssen Patient:innen mit Beeinträchtigungen rechnen:
Auch an der Uniklinik in Homburg wird heute gestreikt. Foto: dpa-Bildfunk/Oliver Dietze
Auch an der Uniklinik in Homburg wird heute gestreikt. Foto: dpa-Bildfunk/Oliver Dietze

Ärztinnen und Ärzte am Homburger Uniklinikum treten heute erneut in Warnstreik

Am bundesweiten Ärztestreik an Unikliniken am heutigen Montag (11. März 2024) beteiligen sich auch Ärztinnen und Ärzte am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg. Die Geschäftsführerin der Ärztegewerkschaft Marburger Bund Saarland, Mirofora Aptidou, sagte: „Wir gehen davon aus, dass die Klinik massiv bestreikt wird“. Bundesweit seien Ärzt:innen an 23 Unikliniken zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Überall sei die Streikbereitschaft „sehr hoch“.

Diese Aktionen sind in Homburg geplant

In Homburg sind „Vor-Ort-Aktionen der Streikenden“ geplant. Starten sollen diese ab 11.00 Uhr. Zwei Stunden später, gegen 13.00 Uhr, werde eine Delegation der Ärzt:innen einen Notfallkoffer an die Verhandlungsvertretung des Finanzministeriums in Saarbrücken übergeben. Das Motto dazu: „Versorg dich selbst, sonst versorgt dich (bald) keiner (mehr)“. Parallel soll es eine Unterschriftenaktion sowie eine Aufklärung für Patient:innen geben.

Einschränkungen im Betrieb erwartet

Wie die Homburger Klinik auf ihrer Webseite mitteilte, ist beim heutigen Klinikbetrieb mit „Beeinträchtigungen“ zu rechnen. „Wir rechnen mit deutlichen Einschränkungen im gesamten klinikweiten Dienstbetrieb, inkl. Ambulanzbereich“. Aufgrund des Streiks müssten auch bereits geplante Termine verschoben werden. „Die Streikmaßnahmen haben ebenfalls Auswirkungen auf den OP-Betrieb“, hieß es.

Derweil werde es eine Notdienstvereinbarung geben: „Notfalleingriffe und dringliche Operationen werden weiterhin stattfinden“. Hingegen verschoben – „soweit medizinisch vertretbar“ – müssten „andere Eingriffe“ werden.

Das sind die Forderungen

Mit dem Warnstreik wolle man den Druck auf die Tarifgemeinschaft deutscher Länder erhöhen. Zuvor hatte es vier ergebnislose Verhandlungsrunden gegeben. Die nächsten Verhandlungen sind für den 25. März geplant. Die Forderungen des Marburger Bundes: höhere Zuschläge für Regelarbeit an Feiertagen, Wochenenden und in der Nacht. Ebenso vor dem Hintergrund des Gehaltsabstandes zu anderen Klinikträgern fordert er linear 12,5 Prozent mehr Gehalt bezogen auf ein Jahr.

Zuletzt 200 Teilnehmende

In Homburg hätten sich beim letzten Warnstreik etwa 200 Ärzt:innen beteiligt, sagte die Geschäftsführerin der Ärztegewerkschaft Marburger Bund Saarland. Schwer abzuschätzen sei, wie viele der insgesamt 700 Mitarbeiter:innen nun am heutigen Montag zum Teil oder gar komplett in den Ausstand gingen. Man hoffe „auf noch mehr“, so Aptidou.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Webseite der Uniklinik Homburg