Verfolgungsjagd durchs Saarland: Raser baut Unfall
Ein Autofahrer hat sich am Sonntagabend (Mai) kurzzeitig eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert und konnte dann flüchten. Wie aus einer Pressemeldung der Polizei St. Ingbert hervorgeht, waren Beamten um 20.17 Uhr auf den silbernen Mercedes mit Ludwigshafener Kennzeichen aufmerksam geworden, der zuvor zur Fahndung ausgeschrieben worden war.
Der Fahrzeugführer stand unter Verdacht, eine Körperverletzung in Saarbrücken begangen zu haben und anschließend mit seinem Fahrzeug in Richtung Ludwigshafen geflüchtet zu sein. Im Fahrzeug befand sich angeblich auch der vierjährige Sohn des Mannes.
Anhaltesignale der Polizei ignoriert
Die Polizei konnte das Fahrzeug an der Anschlussstelle St.Ingbert-Mitte zur A 6 lokalisieren und die Verfolgung aufnehmen. Nachdem der Fahrzeugführer den Streifenwagen bemerkt hatte, beschleunigte er und ignorierte Anhaltesignale der Polizei. Um sich einer Polizeikontrolle zu entziehen, erhöhte er seine Geschwindigkeit zwischenzeitlich teilweise auf über 220 Kilometer pro Stunde.
Unfall bei Neunkirchen
Am Autobahnkreuz Neunkirchen kam es dann zu einem Unfall: Der Fahrer des Mercedes fuhr einem dunkelblauen Ford Mondeo mit Saarbrücker-Kreiskennzeichen fast ungebremst auf dessen Heck auf, überholte danach dieses Fahrzeug über die äußere rechte Spur und scherte vor ihm wieder nach links auf die Überholspur ein. Hierbei kollidierte er erneut mit der rechten Fahrzeugseite des Ford Mondeo. Die Flucht setzte der Fahrer weiter in Richtung zur Landesgrenze Rheinland-Pfalz fort.
Verfolgungsfahrt abgebrochen
Aufgrund des erhöhten Gefährdungspotenzials für die Einsatzkräfte und auch den flüchtigen Fahrzeugführer wurde die Verfolgungsfahrt von der Polizei abgebrochen, schreiben die Beamten. Die zuständige Dienststelle in Rheinland-Pfalz wurden informiert und übernahmen die weitere Fahndung. Der Fahrzeugführer konnte trotz intensiven Fahndungsmaßnahmen bisher nicht gestellt werden.
Ermittlungsverfahren eingeleitet
Bei dem Unfall wurde die 28-jährige Beifahrerin des Ford Mondeo leicht am Ellenbogen und am Knie verletzt. Am Ford Mondeo entstand ein Sachschaden von circa 5000 Euro. Die Schadenshöhe am Mercedes ist bislang noch unbekannt. Nach einer Zeugenaussage soll der Fahrzeugführer nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sein und während der Fahrt unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden haben. Es wurden mehrere Ermittlungsverfahren gegen den Fahrzeugführer eingeleitet.
Polizei bittet um Hinweise
Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang um Hinweise aus der Bevölkerung: Wer durch den Mercedes-Fahrer gefährdet wurde oder sachdienliche Angaben zum beschriebenen Sachverhalt machen kann, wird gebeten, sich mit der Polizeiinspektion St.Ingbert unter der Telefonnummer (06894)1090 in Verbindung zu setzen.
Verwendete Quellen:
• Bericht der Polizei St. Ingbert, 06.05.19