Schnelles Internet für das Saarland: Das steckt hinter der “Gigabit-Strategie”

Die Gigabit-Strategie soll dafür sorgen, dass es im Saarland künftig überall schnelles Internet gibt. Wie das funktionieren soll:
Das Saarland will unter anderem das Glasfasernetz ausbauen. Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa-Bildfunk
Das Saarland will unter anderem das Glasfasernetz ausbauen. Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa-Bildfunk

Das Saarland will flächendeckend schnelles Internet ausbauen. Dafür hat das Kabinett Beschlüsse zu einer sogenannten Gigabit-Strategie gefasst. Das erklärte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am gestrigen Dienstag (15. Dezember 2021).

Das plant das Land für den Internetausbau

Unter anderem soll es für Unternehmen die „Gigabitprämie plus“ geben. Das Land übernimmt demnach ab sofort bis zu drei Viertel der Baukosten für einen Glasfaseranschluss. Die Förderung soll Betriebe unterstützen, die Innovationen vorantreiben und nicht auf einen großflächigen Ausbau warten möchten.

Zudem sollen im kommenden Jahr auch Schulen einen Glasfaseranschluss erhalten. Das Land will darüber hinaus Genehmigungsverfahren beschleunigen und moderne Verlegemethoden für Glasfaser ermöglichen. Die Standortsuche für Mobilfunkmasten soll leichter werden, indem die Regierung Netzbetreibern die Geodaten der landeseigenen Immobilien und Grundstücke zur Verfügung stellt.

Hans: Glasfaseranbindung bald so wichtig wie Stromanschluss

Tobias Hans appelliert an die Bevölkerung sich beim Glasfaserausbau zu beteiligen. „Künftig wird für den Wert einer Immobilie der Glasfaseranschluss so wichtig sein wie der Strom- oder Wasseranschluss„, prophezeite der Ministerpräsident. Allerdings habe er das Gefühl, dass noch nicht alle Bürger:innen verstanden hätten, wie derartige Ausbauprozesse eine Kommune dauerhaft lebenswert halten. „Wenn Sie in einem ländlichen Gebiet keine Glasfaseranbindung haben, dann wird es dazu führen, dass es Wegzug gibt. Und es wird kein Zuzug stattfinden“, warnte er.

Netzbetreiber wollen viele weitere Haushalte ans Glasfasernetz anschließen

Zufrieden zeigte sich Hans dagegen mit den Netzbetreibern. Diese hatten angekündigt, in den kommenden Jahren mehr als drei Viertel der Haushalte im Saarland ans Glasfasernetz anschließen zu wollen. Auch im Mobilfunk geht es voran. „Es freut mich, dass die Funklöcher nach und nach verschwinden“, so Hans. Die LTE-Versorgung sei mit 99,6 Prozent der saarländischen Haushalte sehr hoch. Der Ausbau komme derweil auch außerhalb bewohnter Gebiete gut voran. Innerhalb eines Jahres seien so die Versorgungslücken in der Fläche fast halbiert worden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur