Schock im Saarland: Inflationsrate steigt auf 7,2 Prozent

Im Saarland ist die Inflationsrate auf 7,2 Prozent gestiegen. Besonders stark gestiegen sind die Kosten neben Energie auch für Nahrungsmittel.
Auch Nahrungsmittel sind deutlich teurer geworden. Foto: dpa-Bildfunk
Auch Nahrungsmittel sind deutlich teurer geworden. Foto: dpa-Bildfunk

Die Inflationsrate im Saarland ist im Mai auch wegen hoher Energiekosten auf 7,2 Prozent gestiegen. Bereits im April hatte sie im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 7,1 Prozent gelegen und damit so hoch wie seit mehr als 40 Jahren nicht, wie das Statistische Amt des Saarlandes am Montag (31. Mai 2022) mitteilte.

Plus bei Nahrungsmitteln bei fast 10 Prozent

Besonders belastend sei für viele Haushalte neben den Energiekosten der Anstieg bei den Nahrungsmittelpreisen, der sich im Mai mit einem Plus von 9,4 Prozent im Vergleich zum Mai 2021 dem zweistelligen Bereich annäherte.

Heizölpreise fast verdoppelt

Hauptursache der hohen Inflationsrate waren laut den Statistiker:innen jedoch die steigenden Energiepreise. So habe sich Haushaltsenergie um 34,2 Prozent verteuert, die Heizölpreise hätten sich mit einem Anstieg von 98,3 Prozent fast verdoppelt.

Laut der Statistik machen die Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Wohnen stehen (Energiekosten und Leistungen für die Instandhaltung), mittlerweile etwa ein Drittel der durchschnittlichen Verbrauchsausgaben privater Haushalte aus. Hier habe sich das Preisniveau im Schnitt um 8,4 Prozent erhöht.

Krieg verschärft steigende Energiepreise zusätzlich

Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger leisten können. Der Trend der steigenden Energiepreise hat sich durch den russischen Angriff auf die Ukraine zuletzt noch verschärft. Zudem hat die Industrie wie schon während der Corona-Pandemie damit zu kämpfen, dass Lieferketten nicht reibungslos funktionieren.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur