Finanzielle Schieflage: SHG-Klinik in Merzig beantragt Insolvenz

Aufgrund einer finanziellen Schieflage hat die SHG-Klinik in Merzig am heutigen Dienstag (25. Juli 2023) Insolvenz angemeldet. Das geht aus überstimmenden Medienberichten hervor. Was bislang dazu bekannt ist:
Die SHG-Klinik in Merzig muss vorerst nicht schließen. Foto: BeckerBredel
Die SHG-Klinik in Merzig muss vorerst nicht schließen. Foto: BeckerBredel

SHG-Klinik in Merzig meldet Insolvenz an

Das SHG-Klinikum in Merzig hat am heutigen Dienstag (25. Juli 2023) Insolvenz angemeldet. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten der „Saarbrücker Zeitung“ und des „Saarländischen Rundfunks“ hervor. Demnach habe die Klinik ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beim zuständigen Amtsgericht in Sulzbach beantragt. Mit dem Antrag beziehungsweise dem Schutzschirmverfahren soll eine drohende Zahlungsunfähigkeit des Krankenhauses abgewendet werden.

SHG hat Mitarbeitende bereits informiert

Die Mitarbeitenden des Krankenhauses der Saarland-Heilstätten GmbH sind bereits am heutigen Dienstagnachmittag über den Schritt der Klinikleitung informiert worden. Weitere Kliniken der SHG-Gruppe sind nicht betroffen.

Betrieb der SHG-Klinik Merzig soll weiterlaufen

Durch den Antrag auf ein Schutzschirmverfahren soll der Krankenhaus-Betrieb vorerst wie gewohnt weiterlaufen. Ziel des Verfahrens ist es, die Klinik bei laufendem Betrieb umfassend wirtschaftlich zu sanieren. Der Antrag vor dem Amtsgericht Sulzbach soll damit vorerst keine Auswirkungen für die Patient:innen des Merziger Krankenhauses haben. Demnach werde man alle ambulanten und stationären Leistungen aufrechterhalten.

Vorerst keine wirtschaftlichen Nachteile für Angestellte der Merziger Klinik

Auch für die rund 400 Mitarbeitenden der Klinik soll der Schritt vorerst keine negativen Konsequenzen haben. So seien die Löhne nach einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ über ein Insolvenzgeld abgesichert.

SHG-Klinik Merzig in finanzieller Schieflage

Das SHG-Klinikum in Merzig befindet sich bereits seit mehreren Jahren in einer finanziellen Schieflage. Grund dafür sind gestiegene Kosten für Personal und Energie bei geringerer Bettenbelegung. Zudem waren Bundes-Fördermittel für Krankenhäuser ausgelaufen. Diese Situation habe nun dazu geführt, dass die Klinikleitung die Reißleine ziehen und Insolvenz anmelden musste.

Verwendete Quellen:
– Bericht der „Saarbrücker Zeitung“
– Bericht des „Saarländischen Rundfunks“