Siemens streicht Jobs in St. Ingbert

Siemens will im Rahmen seiner Umstrukturierung sein Reparaturzentrum in St. Ing­bert mit 30 Beschäftigten schließen. Das bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage der SZ.
Siemens-Beschäftigte protestieren. Symbolfoto: Kay Nietfeld/dpa-Bildfunk
Siemens-Beschäftigte protestieren. Symbolfoto: Kay Nietfeld/dpa-Bildfunk
Siemens-Beschäftigte protestieren. Symbolfoto: Kay Nietfeld/dpa-Bildfunk
Siemens-Beschäftigte protestieren. Symbolfoto: Kay Nietfeld/dpa-Bildfunk

Das Schreiben
Die Nachricht ist eingeschlagen wie eine Bombe. Siemens will im Rahmen seines Konzern­umbaus, bei dem rund 6900 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, auch die Reparatureinheit in St. Ingbert dicht machen. Das wurde den rund 30 Mitarbeitern in einer Betriebsversammlung am vergangenen Freitag mitgeteilt.

In der kurzfristig verschickten Einladung – unterzeichnet von Robert Wagner (Digital Factory, Customer Services DF&PD, Nürnberg) und Saar-Niederlassungsleiter Achim Pecka – hieß es, die Frauen und Männer sollten „Antworten auf die wichtigsten Fragen“ erhalten.

Doch die beiden Herren hinterließen große Ratlosigkeit. Zum einen „wurde mit keinem Wort erwähnt, wann der Standort geschlossen werden soll und auch nicht konkret warum“, heißt es aus Belegschaftskreisen. „Uns gibt es seit mehr als 50 Jahren und wir haben als Siemens-Geschäftseinheit immer schwarze Zahlen geschrieben – bei einem konstanten Erlös von durchschnittlich 6,5 Millionen Euro und einer Umsatzrendite von 8,5 Prozent im Schnitt.“

Außerdem sei die Losung ausgegeben worden, dass wie bisher Aufträge akquiriert werden sollen – egal in welcher Höhe und für welche Zeitdauer. „Geht so Schließung?“, fragen die Mitarbeiter erstaunt.

Weitere Arbeitsplätze auf der Kippe
Sollte Siemens St. Ingbert geschlossen werden, würden nach Angaben von Beschäftigten zudem nicht nur die 30 Arbeitsplätze dort wegfallen. „Wir selbst haben auch Zulieferer, die einpacken müssten, wenn wir unsere Tore schließen“, warnen sie. „Dafür sind die zu abhängig von uns.“

Mit Verwendung von SZ-Material (Lothar Warscheid).