Silvesternacht im Saarland: Polizei verzeichnet Verletzungen und viele Brände durch Raketen
400 Einsätze für Saar-Polizei zu Silvester
Die Polizei im Saarland musste in der Silvesternacht zu etwa 400 Einsätzen ausrücken. Darunter waren Brände, Körperverletzungen, Schlägereien und viele Ruhestörungen.
Feuerwerkskörper auf Personen, Gebäude und Fahrzeuge geworfen
Den ganzen Abend lang seien Meldungen eingegangen, wonach etwa Feuerwerkskörper oder auch Raketen bewusst auf andere Personen, Gebäude und Fahrzeuge geworfen oder geschossen wurden. Vorfälle dieser Art ereigneten sich etwa in Saarbrücken, Wiebelskirchen, Hüttigweiler und Dillingen. Durch die Zweckentfremdung beziehungsweise den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern erlitten einige Personen Verletzungen. In fast allen Fällen handelte es sich glücklicherweise nur um leichte Blessuren.
45-Jähriger muss operiert werden
In Sulzbach erlitt ein 45-jähriger Mann beim Umgang mit Feuerwerkskörpern jedoch schwere Verletzungen. Er musste im Krankenhaus operiert werden. Auch sein 13-jähriger Sohn wurde leicht verletzt und brauchte Behandlung.
Hausgiebel in Malstatt durch Brand beschädigt
In Malstatt wurde ein Hausgiebel durch einen Brand beschädigt. Diesen hatte womöglich ein Feuerwerkskörper verursacht. Die Feuerwehr in der Landeshauptstadt berichtet zudem von 19 Hilfeersuchen in den Stunden um den Jahreswechsel – zehn davon in Saarbrücken selbst. So kam es etwa zu einem Wohnungsbrand und einem Kellerbrand in Dudweiler und einem Dachstuhlbrand auf dem Rodenhof. Dabei handelte es sich jedoch um kleinere Brände durch Feuerwerkskörper.
Wohnung in Neunkirchen durch Feuerwerksbrand unbewohnbar
Auch in Neunkirchen löste womöglich eine Rakete ein Feuer aus. Gegen 00.15 Uhr kam es in der Wilhelmstraße zu einem Wohnungsbrand. Die Bewohner:innen befanden sich zu diesem Zeitpunkt alle vor dem Anwesen, sodass keine Personen verletzt wurden. Die Brandwohnung ist jedoch nicht bewohnbar. Alle anderen Bewohnenden konnten später in das Gebäude zurückkehren.
Zahlreiche Brände von Hecken und Mülltonnen
Bei insgesamt 29 Bränden war die Polizei vor Ort. Glücklicherweise handelte es sich hauptsächlich um Container, Hecken- und Mülleimerbrände. So berichtet etwa die Polizei in Homburg von einem Feuer in mehreren Müllgefäßen in Mandelbachtal-Ommersheim, bei dem auch ein Wohnhaus Schaden erlitt. Derweil konnten Feuerwehr und Bewohnende in St. Ingbert durch schnelle Löschmaßnahmen verhindern, dass Flammen in einer Kunststoffmülltonne auf Gebäude übergriffen. Auch in Neunkirchen brannten mehrere Mülltonnen und eine Hecke. Im Saarland kam es zudem zu drei Fahrzeugbränden. Nach jetzigem Stand wurde jedoch niemand verletzt.
Übermäßiger Alkoholkonsum und Verletzungen durch Feuerwerk
Der Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Saarbrücken musste derweil über 50 Notfälle bewältigen. Meist waren übermäßiger Alkoholkonsum und kleinere Verletzungen die Ursache. Es sei jedoch auch zu schwereren Verletzungen durch Feuerwerkskörper gekommen.
Keine Angriffe auf Feuerwehr oder Rettungsdienst
Die Polizei im Saarland hebt positiv hervor, dass bisher keine Angriffe auf Feuerwehrleute oder Rettungsdienstmitarbeitende bekannt sind. Allerdings erlitt ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes in Völklingen Fenne bei einem Einsatz Verletzungen durch eine Feuerwerksbatterie. Bei der Polizei gebe es keine verletzten Kolleginnen oder Kollegen. Zudem liege die Zahl der Widerstandshandlungen und Angriffe auf Polizeibeamt:innen auf einem erfreulich niedrigen Niveau.
Verwendete Quellen:
– Polizei Saarland
– Berufsfeuerwehr Saarbrücken
– Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen
– Polizei Homburg
– Feuerwehr St. Ingbert