Jahr für Jahr beenden im Saarland Hunderte Jugendliche die Schule, ohne zumindest den Hauptschulabschluss zu erwerben. Das geht aus einer Auswertung hervor, die die Bertelsmann Stiftung beauftragt hat. Demnach machten 2021 im Saarland 549 Jugendliche keinen Abschluss. Das waren 6,6 Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung im Land.
Lage seit zehn Jahren nicht viel besser geworden
Wie der Vergleich zeigt, hat sich die Quote der Jugendlichen ohne Schulabschluss seit etwa zehn Jahren nicht verbessert. Im Saarland schwankt ihr Anteil seit 2011 zwischen vier und acht Prozent. Bundesweit sieht es ähnlich aus.
Unterschiede zwischen den Bundesländern
Zwischen den Bundesländern gibt es laut der Auswertung deutliche Unterschiede beim Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss. Das Saarland liegt dabei mit 6,6 Prozent im Mittelfeld. Nachbarland Rheinland-Pfalz lag bei 7,4 Prozent. Die meisten jungen Menschen ohne Abschluss gab es zuletzt in Bremen, wo das auf jeden zehnten Schulabgänger zutraf. Bundesweit lag der Anteil bei 6,2 Prozent.
Jungen und ausländische Jugendliche häufiger betroffen
Jungen stehen am Ende ihrer Schullaufbahn viel häufiger ohne Abschluss da als Mädchen. Ausländische Jugendliche sind überproportional betroffen. „Jeder junge Mensch ohne Schulabschluss ist einer zu viel“, sagte der Bildungsforscher Klaus Klemm, einer der Autoren der Studie. „Unsere Gesellschaft kann es sich angesichts des wachsenden Fachkräftemangels nicht leisten, diese Personen durchs Raster fallen zu lassen.“
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur