So war’s auf den Umzügen in SB und NK

Rund 250 000 Saarländer haben gestern die größten Umzüge des Saarlandes in Burbach und Neunkirchen besucht. Anders als 2016 spielte das Wetter mit.
Rund 150.000 Narren tummelten sich gestern in Burbachs Straßen. 77 Gruppen und über 2000 Akteure zogen durch die Stadt. Foto: Becker & Bredel.
Rund 150.000 Narren tummelten sich gestern in Burbachs Straßen. 77 Gruppen und über 2000 Akteure zogen durch die Stadt. Foto: Becker & Bredel.
Rund 150.000 Narren tummelten sich gestern in Burbachs Straßen. 77 Gruppen und über 2000 Akteure zogen durch die Stadt. Foto: Becker & Bredel.
Rund 150.000 Narren tummelten sich gestern in Burbachs Straßen. 77 Gruppen und über 2000 Akteure zogen durch die Stadt. Foto: Becker & Bredel.

Sorgenvoll blickte die Saarbrücker Narrenschar am Rosenmontag Richtung Himmel. Der vormittags noch heitere Himmel zog sich zum Umzugsbeginn immer mehr zu, Wind frischte auf. Musste der Umzug in letzter Sekunde noch abgesagt werden – wie im Vorjahr? Nein.

Mit viel Humor hat die Burbacher „Mir sin do“ (MSD) das Vorjahres-Trauma verarbeitet und die Absage sogar zum Sessionsmotto gemacht: „Der nächste Romo-Umzug, der geht, wird er nicht vom Wind verweht.“ Wurde er nicht, und so waren es beim 47. Burbacher Rosenmontagsumzug 150.000 Zuschauer, 77 Gruppen und weit über 2000 Akteure auf der rund drei Kilometer langen Zugroute zwischen dem Bürgerhaus Rockershausen und dem Burbacher Ortszentrum.

Polit-Prominenz auf den Wagen am Start
Vorneweg einmal mehr eine der stärksten Gruppen, die Grüne Nelke aus Dudweiler. Hinterdrein allerhand politische Prominenz. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger fuhr als Fürstin der Session bei den Nassauern mit, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (beide SPD) auf dem MSD-Prunkwagen.

Der Ehrenplatz war ein Geburtstagsgeschenk der Burbacher Karnevalisten für ihre erste Bürgerin. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) wollte eigentlich bei den Kesselflickern mitfahren, entschuldigte sich aber krankheitsbedingt.

Helfer kümmerten sich um Sicherheit
Auch zahlreiche Helfer waren im Einsatz. Freiwillige Feuerwehr, Berufsfeuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz, die Polizei und das Technische Hilfswerk kümmerten sich mit mehreren hundert Kräften um die Sicherheit.

Auf der Ehrentribüne tummelte sich die karnevalistische und politische Prominenz, darunter der Präsident des Verbands Saarländischer Karnevalsvereine (VSK), Hans-Werner Strauß. Die sorgenvollen Blicke gen Himmel waren übrigens unbegründet. Alle Teilnehmer kamen trocken am Ziel an.

100.000 feiern auch in Neunkirchen
Immer wieder Blicke nach oben richteten auch die Besucher des Umzugs in Neunkirchen, verbunden mit der Bitte: „Hoffentlich hält’s“. Rund 100.000 Narren – so die Schätzung der Polizei – waren gekommen, um schunkelnd und singend am Straßenrand Rosenmontag zu feiern. Und es hielt, das Wetter. Aufatmen also auch bei den Organisatoren vom Neunkircher Karnevalsausschuss, deren Rosenmontagsumzug infolge von Regen und Sturm im vergangenen Jahr baden ging.

Umso ausgelassener war die Stimmung in diesem Jahr. 29 Gruppen, Motivwagen, Fanfaren- und Guggenmusikzüge sorgten für einen zwar recht kurzen, aber schönen Umzug. „Hei Joo“ und „Alleh Hopp“ rufen die Neunkircher Fastnachter traditionell während der närrischen Tage, und ganz besonders oft und laut am Rosenmontag. Das war auch gestern so, als sich „de Zuuch“ pünktlich um 14.11 Uhr von der „Scheib“ in der Oberstadt in Richtung „Keksdos“ in der Innenstadt in Bewegung setzte.

Quergestellte Busse und Lkw sperrten Zugstrecke ab
Bei dem Umzug war in diesem Jahr die Sicherheit noch stärker in den Mittelpunkt gerückt als in den Vorjahren. Großräumig wurden schon Stunden vor Beginn die Zufahrtsstraßen zur Zugstrecke gesperrt. Quergestellte Lkw und Busse der Neunkircher Verkehrsgesellschaft gehörten an zwölf Punkten entlang des Zugs zum Sperrkonzept der Polizei, die mit 140 Beamten im Einsatz war, doppelt so viele wie vor zwei Jahren.

Die hatten aber einen ruhigen Nachmittag, denn: „Alles ist reibungslos und friedlich abgelaufen, keine besonderen Vorkommnisse“, lautete das Fazit des Rosenmontagszugs aus Sicht der Polizei.

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