„Sonnenscheinpost“ hilft schwer kranken Kindern mit rührenden Briefen und Geschenken

Zusammen mit 14 weiteren Frauen schreibt Silke Theobald aus Saarbrücken schwer kranken Kindern Post. Zwischen den „Helferherzen" und den Kindern entwickeln sich so auch schon mal Freundschaften. Warum Facebook eine so große Rolle bei dem Projekt spielt und wie „Sonnenscheinpost" unterstützt werden kann, erzählte uns Silke in einem Interview.
Mit Postkarten und Briefen macht „Sonnenscheinpost" schwer kranken Kindern und deren Familien eine Freude. Foto: Sonnenscheinpost.
Mit Postkarten und Briefen macht „Sonnenscheinpost" schwer kranken Kindern und deren Familien eine Freude. Foto: Sonnenscheinpost.
Mit Postkarten und Briefen macht „Sonnenscheinpost" schwer kranken Kindern und deren Familien eine Freude. Foto: Sonnenscheinpost.
Mit Postkarten und Briefen macht „Sonnenscheinpost" schwer kranken Kindern und deren Familien eine Freude. Foto: Sonnenscheinpost.

Silke, bitte stell uns „Sonnenscheinpost“ doch kurz vor.
Mit unserem ehrenamtlichen Projekt „Sonnenscheinpost“ unterstützen wir schwer kranke Kinder im deutschsprachigen Raum. Diese leiden teilweise an lebensbedrohlichen Krankheiten wie Krebs. Andere haben Herzprobleme, manche haben mit chronischen Krankheiten zu tun.

Mit unserer „Sonnenscheinpost“ wollen wir den Kindern, ihren Geschwistern und den Eltern ein paar Sonnenstrahlen in den Alltag schicken. Der ist mit schwer kranken Kindern natürlich besonders schwierig und trüb. Wir verschicken Postkarten, Briefe oder Bücher. Auch an besonderen Tagen wie den Geburtstagen, Weihnachten und Ostern gibt es Post für die Kinder.

Mittlerweile erhalten 113 Kinder unsere Zusendungen, 27 sind auf der Warteliste. Wir erhalten wöchentlich neue Anfragen.

Wie fing das Projekt an?
Es gibt ein weltweites Projekt, die „Sunshine Snail Mail“, aus dem 2015 zuerst ein europäischer und 2016 dann ein deutscher Ableger entstanden ist. Im August 2017 habe ich als Hauptorganisatorin das Projekt übernommen und bin Ansprechpartnerin.

Mittlerweile sind wir 15 Frauen, die sich an „Sonnenscheinpost“ beteiligen. Diese „Helferherzen“ sind in ganz Deutschland verteilt; kennengelernt haben wir uns alle über Facebook. Sehr viel Unterstützung bekomme ich von Nicole Jung aus Mömbris-Reichenbach.

Wie läuft die Kontaktaufnahme?
Die Eltern des kranken Kindes werden meistens über Facebook auf unser Projekt aufmerksam. Nach der Kontaktaufnahme und einer Einverständniserklärung posten wir die Kontaktdaten des Kindes dann bei Facebook. Jeder, der Interesse hat, kann dem Kind dann schreiben.

Melden sich die Kinder auch zurück?
Viele unserer „Helferherzen“ haben auch privat Kontakt mit den Kindern und deren Familien. Auch Freundschaften sind schon entstanden. Und zu Weihnachten gibt es immer wieder Dankesbriefe.

Wie könnt ihr „Sonnenscheinpost“ finanziell stemmen?
Hauptsächlich sind wir auf Sachspenden angewiesen. Wir organisieren aber auch Bücherflohmärkte oder Versteigerungen.

Wie kann man euch unterstützen?
Am besten einfach auf der Facebook-Seite anfragen, was wir gerade an Material brauchen. Eigentlich immer benötigen wir Briefmarken. Aufkleber, kleinere Bücher oder CDs sind auch gern gesehen – eben alles, was gut per Post zu verschicken ist. Jede Spende wird ausschließlich für das Projekt genutzt.