Staatskanzlei Saar: Keine Nazi-Symbole an Gebäuden bekannt

Im Saarland sind, anders als etwa im benachbarten Rheinland-Pfalz, keine Schriftzüge oder Symbole aus der Zeit des Nationalsozialismus an öffentlichen Gebäuden bekannt. Lediglich im Erdgeschoss des Amtsgerichts Saarbrücken ist Folgendes aus dem 1936 oder 1937 zu finden:
Hier zu sehen: die Staatskanzlei Saar. Foto: Wikimedia Commons/Dguendel/CC3.0-Lizenz/Bild bearbeitet
Hier zu sehen: die Staatskanzlei Saar. Foto: Wikimedia Commons/Dguendel/CC3.0-Lizenz/Bild bearbeitet

Staatskanzlei Saar: Keine Nazi-Symbole an Gebäuden bekannt

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur teilte die saarländische Staatskanzlei mit: Hierzulande sind keine Symbole oder Schriftzüge aus der Zeit des Nationalsozialismus an öffentlichen Gebäuden bekannt. Die von den Nationalsozialisten 1933/34 eingeführte Schriftart „Tannenberg“ könnte sich allenfalls noch in Beschriftungen im Innern von Bunkern der Westbefestigungen erhalten haben.

Wandkarten in Saarbrücken

Lediglich im Erdgeschoss des Amtsgerichts Saarbrücken befinden sich den Angaben zufolge zwei Wandkarten aus dem Jahr 1936 oder 1937. Eine Karte zeige Südwestdeutschland, die andere das damalige Deutsche Reich, wobei jeweils Sehenswürdigkeiten und Verkehrswege eingezeichnet seien. Neben den beiden Wandkarten sei eine Tafel mit einem erläuternden Text angebracht, hieß es.

Nach dem Zweiten Weltkrieg habe die Verwaltung in der französischen Besatzungszone etwaige Symbole konsequent getilgt. Entweder seien komplette Ehrenmäler abgebrochen oder entsprechende Symbole ausgemeißelt worden, teilte die Staatskanzlei in Saarbrücken mit.

Anders sieht es in Rheinland-Pfalz aus

In Rheinland-Pfalz prangt dagegen laut Mainzer Finanzministerium noch an drei Gebäuden des Landes NS-Symbolik: ein Reichsadler am Amtsgericht in Bingen sowie je eine Adlerfigur am Finanzamt in Alzey und – zeitlich nicht genau der NS-Zeit zuordenbar – am Service-Center des Mainzer Finanzamts.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Verwendetes Foto: Wikimedia Commons/Dguendel/CC3.0-Lizenz/Bild bearbeitet