Staatstheater in Saarbrücken feiert Premiere im Saarland-Modell

Das Staatstheater in Saarbrücken konnte am Donnerstag (8. April 2021) dank der umstrittenen Öffnungen im Rahmen des "Saarland-Modells" Premiere feiern. Etwa 200 Zuschauer:innen besuchten unter Vorlage eines negativen Tests die erste Aufführung der Saison.
Das Staatstheater in Saarbrücken hat mitten in der dritten Corona-Welle Premiere gefeiert. Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Das Staatstheater in Saarbrücken hat mitten in der dritten Corona-Welle Premiere gefeiert. Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Das Staatstheater in Saarbrücken hat mitten in der dritten Corona-Welle Premiere gefeiert. Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Das Staatstheater in Saarbrücken hat mitten in der dritten Corona-Welle Premiere gefeiert. Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Weniger als ein Viertel der insgesamt 980 Plätze im Staatstheater Saarbrücken waren bei der Premiere des Singspiels „Im Weißen Rössl“ am Donnerstagabend (8. April 2021) belegt. Einige Reihen blieben leer, damit der in der Corona-Verordnung vorgeschriebene Abstand eingehalten werden konnte. Das Publikum musste zudem Maske tragen.

Spielbetrieb müsse auch in der Pandemie möglich sein

Trotz der Umstände habe man bei den Zuschauer:innen große Dankbarkeit, Begeisterung und Rührung gespürt, so Generalintendant Bodo Busse gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Kulturministerin des Saarlandes Christine Streichert-Clivot (SPD) sei zur Aufführung gekommen. „Wir müssen Wege finden, trotz Corona zu spielen. Kultur in der Pandemie ist möglich“, erklärte Busse.

Lockdown könne nicht das einzige Konzept sein

Die derzeitige Diskussion über einen neuerlichen Lockdown bereite dem Generalintendanten Sorge und Unmut. „Nach 13 Monaten Pandemie sollte man doch andere Konzepte bereit haben, um Menschen zu schützen und ihnen trotzdem ein Angebot für Aktivitäten zu machen“, so Busse. Seiner Ansicht nach habe die Kultur dazu längst ihren Beitrag geleistet. Dennoch sei ihm bewusst, dass das Staatstheater den Betrieb möglicherweise wieder unterbrechen muss.

Befürchtung bleibt, dass Öffnung schnell wieder vorbei ist

„Dieses Damoklesschwert ist Teil des Saarland-Modells. Es ist allen bewusst, dass es schnell wieder vorbei sein kann. Aber das sollte uns nicht daran hindern, es zu versuchen“, bekräftigte der Generalintendant. Schon bei der Premiere habe sich bei ihm etwas Trauer in das Glück gemischt. „Wir freuen uns darüber, dass ein Theater spielt. Dabei sollte das die Normalität sein – nicht die Ausnahme.“ Da der Moment der Begegnung jedoch lange fehlte, sei das Glück dennoch präsent gewesen. Der Betrieb mit Hygienekonzept bleibe jedoch eine Notlösung.

Seit Dienstag sind im Saarland verschiedene Einrichtungen wieder geöffnet – Voraussetzung für den Einlass ist ein tagesaktueller, negativer Corona-Test. Neben dem Theater zählen dazu auch die Außengastronomie und Fitnessstudios.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur