Steigende Materialpreise: So will Bauminister Klaus Bouillon Anbietern helfen

Preise und Verfügbarkeiten von Baustoffen - etwa Bauholz - haben sich seit einigen Wochen rasant entwickelt. Bauminister Klaus Bouillon (CDU) will nun der von den Problemen betroffenen Branche entgegenkommen - mit diesen Maßnahmen:
Seit April hätten sich die Preise für Holzprodukte verdoppelt bis verdreifacht. Foto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel
Seit April hätten sich die Preise für Holzprodukte verdoppelt bis verdreifacht. Foto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel
Seit April hätten sich die Preise für Holzprodukte verdoppelt bis verdreifacht. Foto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel
Seit April hätten sich die Preise für Holzprodukte verdoppelt bis verdreifacht. Foto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel

Wenn es um Baustoffe geht, ist die aktuelle Lage nicht unproblematisch. Für manche Produktgruppen, beispielsweise Bauholz, haben sich die Preise teilweise mehr als verdoppelt. Dann wären da aber auch noch die Schwierigkeiten bei den Lieferungen. Der betroffenen Branche will Bauminister Klaus Bouillon nun entgegenkommen, wie aus einer aktuellen Mitteilung des Bauministeriums Saar hervorgeht.

Das sind die Maßnahmen

„Mit Preisgleitklauseln und dem Verzicht auf Strafen bei Terminüberschreitungen für Landesprojekte soll es besondere Vertragsregelungen geben“, so das Ministerium. „Wir können kein Material herzaubern, das nicht da ist, aber wir können durch faire Vertragsregelungen verantwortungsvoll mit der Situation umgehen“, sagte Bouillon.

Durch Preisgleitklauseln werde das Risiko für die Unternehmen verringert. „Wenn sich zwischen Angebotsabgabe und Ausführung die Einkaufspreise stärker als in einem definierten Rahmen verändern, kann bei der Abrechnung eine Anpassung erfolgen„. Die Klauseln seien zunächst „für folgende Stoffgruppen des Güterverzeichnisses für Produktionsstatistiken (GP) zu vereinbaren“:

– Holz (Abtlg. 16), insbes. Holz gesägt und gehobelt (Nr. 161)
– Gummi- und Kunststoffwaren (Abtlg. 22), insbes. Kunststoffwaren (Nr. 222)
– Metalle (Abtlg. 24), insbes. Stahl (Nr. 241)

Für Landes- und Bundesprojekte gelte die Regelung ab sofort. Den saarländischen Kommunen werde die Regelung ebenfalls zur Anwendung empfohlen.

Warum ist Holz aktuell so teuer?

Nach Ansicht des Waldbesitzerverbandes Saar sind der Bauboom, Niedrigzins, eine enorme Nachfrage aus Asien und den USA sowie die Eigeninitiative von Heimwerker:innen in der Corona-Pandemie Gründe für die aktuelle Situation. Zudem hätten Besitzer:innen von Waldstücken in den vergangenen Jahren überhaupt keine andere Wahl gehabt, als Holz zu exportieren, „weil die Sägewerke die Preise so nach unten gedrückt haben“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Bauministeriums Saarland, 30.06.2021
– eigener Bericht
– Deutsche Presse-Agentur