Streit um Corona-Zulagen: Uniklinik wehrt sich gegen Verdi-Vorwürfe

Nachdem die Gewerkschaft Verdi dem Universitätsklinikum des Saarlandes Tarifbruch während der Corona-Pandemie vorgeworfen hatte, weist die Leitung der Uniklinik die Kritik nun zurück. Auch von einer mangelnden Wertschätzung von Pflegekräften könne keine Rede sein.
Aktuell herrscht ein Streit zwischen der Uniklinik des Saarlandes und der Gewerkschaft Verdi um die Auszahlung von Corona-Zulagen. Symbolfoto: Lincon Zarbietti/dpa
Aktuell herrscht ein Streit zwischen der Uniklinik des Saarlandes und der Gewerkschaft Verdi um die Auszahlung von Corona-Zulagen. Symbolfoto: Lincon Zarbietti/dpa
Aktuell herrscht ein Streit zwischen der Uniklinik des Saarlandes und der Gewerkschaft Verdi um die Auszahlung von Corona-Zulagen. Symbolfoto: Lincon Zarbietti/dpa
Aktuell herrscht ein Streit zwischen der Uniklinik des Saarlandes und der Gewerkschaft Verdi um die Auszahlung von Corona-Zulagen. Symbolfoto: Lincon Zarbietti/dpa

Verdi erhebt schwere Vorwürfe gegen Uniklinik

Mit deutlichen Worten haben Vertreter der Gewerkschaft Verdi am gestrigen Montag (17. August 2020) die Personalabteilung der Uniklinik des Saarlandes kritisiert. Verdi wirft der Klinik Tarifbruch vor. Versprochene Zulagen sollen nicht bezahlt worden sein. Auch bereits ausgezahlte Prämien sollen wieder zurückgerechnet worden sein.

„Die Zeit des Beifallklatschens scheint vorbei. Jetzt erinnern sich manche Arbeitgeber nicht mehr an ihre Versprechen während der Anfangstage der Corona-Pandemie. Die Uniklinik des Saarlandes schreckt noch nicht einmal vor Tarifbruch zurück“, kritisiert Frank Hutmacher, Landesbezirksfachbereichsleiter bei Verdi Rheinland-Pfalz-Saarland, das Vorgehen. „Die Art und Weise wie hier mit den Kolleginnen und Kollegen umgegangen wird, ist eine Schande“, meint der Verdi-Pflegebeauftragte Michael Quetting.

Die gesamte Kritik von Verdi am Vorgehen des Uniklinikums könnt ihr hier nachlesen: „Leere Corona-Versprechen: Verdi erhebt schwere Vorwürfe gegen Uniklinik des Saarlandes“.

Uniklinikum weist Vorwürfe zurück

Inzwischen hat sich die Leitung des Universitätsklinikums gegen dir Kritik gewehrt. Die von Verdi erhobenen Vorwürfe weist sie entschieden zurück. Gegenüber dem „SR“ erklärte die Klinikleitung, dass die Rückrechnung der Prämien vorläufig erfolgt sei, weil sie vom Dienstplanenden nicht begründet worden seien. Nun solle jeder Einzelfall geprüft werden.

Auch die Kritik, dass die Uniklinik ihr Pflegepersonal nicht wertschätze, will die Klinikleitung so nicht stehen lassen. So sei die Wertschätzung für die anstrengende Arbeit im intensivmedizinischen Bereich durch eine Zulage ausgedrückt worden. Beschäftigte hätten demnach für eine Sechs-Stunden-Schicht den Lohn einer Siebeneinhalb-Stunden-Schicht erhalten. Auch 30 Minuten Pause seien bezahlt worden, was es sonst so nicht gebe.

Gegenüber dem „SR“ erklärte die Klinikleitung, dass sie sich vor einer solch herben Kritik ein Gespräch mit der Gewerkschaft gewünscht hätte. Verdi hingegen hatte am gestrigen Montag mangelnde Kommunikation seitens der Uniklinik beklagt.

Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Bericht des „SR“