Streit um Saarbrücker Feuerwehr-Chef kostet den Steuerzahler sechsstelligen Betrag

Der Streit um den Saarbrücker Feuerwehr-Chef Josef Schun sorgt nicht nur für Ärger bei der Berufsfeuerwehr der Landeshauptstadt, sondern wird auch für den Steuerzahler sehr teuer. Die Kosten liegen nach ersten Schätzungen wohl im sechsstelligen Bereich.
Der Streit zwischen der Saarbrücker Berufsfeuerwehr und ihrem Chef Josef Schun wird teuer für den Steuerzahler. Foto: Becker & Bredel
Der Streit zwischen der Saarbrücker Berufsfeuerwehr und ihrem Chef Josef Schun wird teuer für den Steuerzahler. Foto: Becker & Bredel
Der Streit zwischen der Saarbrücker Berufsfeuerwehr und ihrem Chef Josef Schun wird teuer für den Steuerzahler. Foto: Becker & Bredel
Der Streit zwischen der Saarbrücker Berufsfeuerwehr und ihrem Chef Josef Schun wird teuer für den Steuerzahler. Foto: Becker & Bredel

Seit Monaten sorgt der Streit zwischen der Berufsfeuerwehr Saarbrücken und ihrem Chef Josef Schun für Ärger. Zwar haben Schun und die Stadt Saarbrücken im April eine vorläufige Einigung erzielt (Zum Artikel: Vorläufige Einigung zwischen Stadt Saarbrücken und Josef Schun). Doch für den Steuerzahler hat die Auseinandersetzung ein sehr teures, finanzielles Nachspiel. Nach ersten Schätzungen sollen die Kosten, die durch den Streit entstanden sind, im sechsstelligen Bereich liegen.

Kosten für den Bereitschaftsdienst der Freiwilligen Feuerwehr

Nachdem die Richter am Verwaltungsgericht des Saarlandes entschieden haben, dass Schun wieder auf seinen alten Posten zurückkehren dürfe, hagelte es bei der Saarbrücker Berufsfeuerwehr Krankmeldungen: Feuerwehr-Krise in Saarbrücken spitzt sich zu – Massenhaft Krankmeldungen nach Schuns Rückkehr.

Da sich mehr als 90 Berufsfeuerwehrleute krankmeldeten, musste die freiwillige Feuerwehr den Bereitschaftsdienst für das Saarbrücker Stadtgebiet für einen Zeitraum von 14 Tagen übernehmen. Dafür mussten die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr vom Dienst ihrer Hauptberufe freigestellt werden, wodurch es bei ihnen zu einem Dienstausfall gekommen ist. Diesen muss die Stadt Saarbrücken und damit letztlich der Steuerzahler tragen.

Dienstausfall von rund 93.000 Euro

Der Bund der Steuerzahler Saarland hat bei der Stadt Saarbrücken hinsichtlich der Höhe des Dienstausfalls nachgefragt. Nach Auskunft des Saarbrücker Bürgermeisters Ralf Latz betrage der Dienstausfall, den die Stadt den Arbeitgebern der freiwilligen Feuerwehrleute ersetzen muss, aktuell 93.139,74 Euro. Das seien allerdings noch nicht alle Kosten. Der Stadt lägen noch weitere Anforderungen von Arbeitgebern vor, die lediglich wegen fehlender Nachweise noch nicht bearbeitet werden konnten. Damit werden die Kosten für den Steuerzahler wohl auch noch die Grenze zur Sechsstelligkeit überschreiten.

Hospitanz in Dortmund bei vollen Bezügen

Doch es bleibt nicht bei den Dienstausfällen der freiwilligen Feuerwehr. Um den Konflikt bei der Saarbrücker Berufsfeuerwehr zu entschärfen, wurde Schun im Rahmen einer Einigung mit der Stadt Saarbrücken zu einer sechsmonatigen Hospitanz nach Dortmund versetzt. In dieser Zeit muss die Landeshauptstadt weiterhin für die vollen Bezüge ihres Feuerwehrchefs aufkommen. Über diese Vorgehensweise ärgerte sich der Bund der Steuerzahler Saarland bereits im Mai: Schun-Hospitanz in Dortmund für Steuerzahlerbund ein „absolutes Unding“.

Der Konflikt zwischen der Berufsfeuerwehr Saarbrücken und ihrem Chef Josef Schun ist damit eine sehr teure Auseinandersetzung, für die letztlich der Steuerzahler aufkommen muss.

Verwendete Quellen:
• Angaben des Bundes der Steuerzahler Saarland
• Eigene Recherche
• Eigene Berichte