Studie: Im Saarland nimmt Mischkonsum von Drogen zu

Das Saar-Gesundheitsministerium hat am heutigen Mittwoch (21. Oktober 2020) Ergebnisse einer Studie zu sogenannten Weckaminen veröffentlicht. Die Auswertung habe gezeigt, dass immer häufiger neben Amphetamin auch Cannabis und Medikamente wie Benzodiazepine konsumiert würden.

Ergebnisse der Studie

Der typische Amphetaminkonsument im Saarland ist zwischen 30 und 40 Jahre alt, männlich, ledig, lebt in städtischen Teilen des Saarlandes und konsumiert fast jeden Tag. Das sind unter anderem die Ergebnisse einer Studie der Rechtsmedizin der Universität des Saarlandes, die vom Gesundheitsministerium veröffentlicht wurden.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie hatte die Studie in Auftrag gegeben. Untersucht wurden insgesamt 814 Datensätze der Jahre 2017 und 2018 von polizeilich auffällig gewordenen Verkehrsteilnehmern im Zuge von Kontrollen oder Verkehrsdelikten.

Die Auswertung habe zudem gezeigt, dass immer häufiger neben Amphetamin auch Cannabis und Medikamente wie Benzodiazepine konsumiert würden. Da diese Substanzen sich gegenseitig oft verstärken, seien die Wirkungen vor allem bei höheren Dosierungen kaum abzuschätzen.

Saarbrücken ist die Amphetamin-Hauptstadt Deutschlands

„Im Schnitt vergehen acht bis zehn Jahre, ehe Hilfe gesucht wird, weil sich ein Missbrauch entwickelt hat, den die Konsumenten nicht mehr im Griff haben“, teilte Gesundheitsstaatssekretär und Drogenbeauftragter der Landesregierung Stephan Kolling (CDU) mit.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Mitteilung des Gesundheitsministeriums Saar, 21.10.2020