Tarifreform im ÖPNV: Busfahren im Saarland soll günstiger werden
Saarlands Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) hat den Bürgermeistern und Landräten einen Pakt für modernen und bezahlbaren ÖPNV angeboten. Die Kosten für bereits ausgesetzte Preissteigerungen im SaarVV sollen vom Saarland vollumfänglich übernommen werden, heißt es in einer Mitteilung.
Zudem soll die geplante Tarifreform – Ticketpreise für Schüler, Azubis und Senioren sollen ab 2021 sinken – vollständig mit Landesmitteln finanziert werden. Laut „SR“ geht es dabei um eine Finanzspritze von 45 Millionen Euro zwischen 2021 und 2023.
Im Gegenzug sollen sich die Landkreise und Kommunen dazu verpflichten, das Angebot im Nahverkehr mindestens zu halten – perspektivisch aber auszubauen. „Die größte Tarifreform seit Bestehen des SaarVV bringt nichts, wenn der Bus nicht fährt. Deshalb muss auch die Angebotsseite gestärkt werden“, so Anke Rehlinger nach dem Verkehrsgipfel am Donnerstag (16. Januar 2020).
Udo Recktenwald (CDU), Landrat von St. Wendel, bezeichnete die Ergebnisse als „Durchbruch“, Saarlouis‘ Landrat Patrik Lauer (SPD) als „Quantensprung für einen ÖPNV der Zukunft“, so die „SZ“.
Wie die Tarifreform ab 2021 aussehen soll
Im kommenden Jahr soll es sogenannte Flatrate-Tickets im saarländischen ÖPNV geben. Ein Bürgerticket beispielsweise soll 99 Euro im Monat kosten, bei beschränkter Nutzung ab 9.00 Uhr 39 Euro. Mit diesem Ticket kann man dann durch das ganze Saarland fahren. Das unübersichtliche Wabensystem wird dadurch zurückgedrängt. Schüler zahlen für ein solches Flatrate-Ticket 49 Euro, Azubis 59 Euro.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Verkehrsministeriums, 16.01.2020
– Saarbrücker Zeitung
– Saarländischer Rundfunk
– eigener Bericht