Teil-Lockdown bis 10. Januar verlängert

Obwohl sich viele Menschen nach einem normalen Leben zurücksehnen, läuft es in der Corona-Pandemie auf einen verlängerten Teil-Lockdown bis zum 10. Januar hinaus - erst einmal. Noch keinen Anlass zur Entwarnung geben die jüngsten Zahlen des RKI.
Die Corona-Schließungen im Herbst 2020 wurden vom BVG bestätigt. Archivfoto: BeckerBredel
Die Corona-Schließungen im Herbst 2020 wurden vom BVG bestätigt. Archivfoto: BeckerBredel

Verlängerung des Teil-Lockdowns

Der wegen der Corona-Pandemie verhängte Teil-Lockdown wird bis zum 10. Januar verlängert. Das beschlossen laut „dpa“ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihren Beratungen am Mittwoch (2. Dezember 2020). „Im Grundsatz bleibt der Zustand, wie er jetzt ist, mit Ausnahme natürlich der Weihnachtsregelungen, die noch extra getroffen wurden“, sagte Merkel nach den Beratungen.

Nach „dpa“-Informationen aus Teilnehmerkreisen hatten vor allem Merkel, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Schalte für eine Verlängerung des Teil-Lockdowns bis einschließlich 10. Januar plädiert. Am 4. Januar wollen Bund und Länder dann darüber beraten, wie es anschließend weitergehen soll.

Merkel: Weit von Ziel entfernt

Der Teil-Lockdown gilt seit Anfang November und war in der vergangenen Woche zunächst bis kurz vor Weihnachten verlängert worden. Merkel verwies am Mittwoch aber darauf, dass man im Durchschnitt noch weit von dem Ziel entfernt sei, zu einer Inzidenz von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner:innen binnen sieben Tagen zu kommen.

Weitere Verschärfungen?

Bayerns Ministerpräsident Söder deutete an, dass es auch noch eine weitere Verschärfung der Maßnahmen geben könnte. „Die Frage ist, ob wir das Land die ganze Zeit in dieser Art von Halbschlaf halten können oder ob wir nicht irgendwann auch mal überlegen müssen, an einigen Stellen sehr deutlich und konsequent tiefer heranzugehen„, sagte der CSU-Vorsitzende. Sein Gefühl sei, „dass wir uns da nicht scheuen dürfen, am Ende auch sehr konsequent zu sein – und vielleicht einmal kürzer konsequenter als länger halbkonsequent“.

Hans: Geschlossenheit benötigt

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) verlangte im Kampf gegen die Pandemie von seinen Länderkollegen Geschlossenheit. „Die Menschen erwarten bei allen regionalen Unterschieden, dass wir bundesweit vergleichbare Regelungen für den Umgang mit der Corona-Pandemie treffen“, sagte Hans am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur. „Was wir jetzt mit am dringendsten brauchen, ist Geschlossenheit: Je mehr wir mit einer Stimme sprechen, desto höher ist die Akzeptanz der Maßnahmen.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur