Tierrettung in Nunkirchen dauert fast zehn Stunden – das sagen die Nachbarn dazu

Tierschutzanzeige gegen die Bewohner eines Hofs in Wadern-Nunkirchen: Am Dienstag (4. September 2018) kam es zu einem Polizeieinsatz, bei dem fast 150 Tiere gerettet wurden. Das sagen die Nachbarn zur Situation in Nunkirchen.
Auch Katzen und Hunde nahmen die Veterinäre mit. Foto: BeckerBredel
Auch Katzen und Hunde nahmen die Veterinäre mit. Foto: BeckerBredel
Auch Katzen und Hunde nahmen die Veterinäre mit. Foto: BeckerBredel
Auch Katzen und Hunde nahmen die Veterinäre mit. Foto: BeckerBredel

Bei einer Razzia auf einem Hof in Nunkirchen nahmen Einsatzkräfte über 140 Tiere mit. Im Vorfeld stand der Vorwurf im Raum, dass Lama, Känguru und Co. nicht artgerecht gehalten werden. Dieser Ausgangsverdacht bestätigte sich während des Einsatzes. Nun gilt es, für die mitgenommenen Tiere eine neue Heimat zu finden.

Insgesamt habe die Tierrettung fast zehn Stunden gedauert. Von etwa 10.30 Uhr bis 20 Uhr waren Veterinäre, Feuerwehrkräfte sowie Polizisten im Einsatz. Das geht aus einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ (SZ) hervor. Und was sagen die Nachbarn dazu?

Laut „SZ“ seien die angrenzenden Anwohner erleichtert, dass dort „etwas passiert ist“. Das Verhältnis zu der Familie, die den „Privatzoo“ hielt, scheint angespannt zu sein. Grund dafür sei vor allem die permanente Lärmbelästigung durch die Tiere.

Aus dem Medienbericht geht hervor, dass beispielsweise oft Geschrei von Eseln oder Gekrächze von Papageien zu hören gewesen sei. Außerdem haben die Nachbarn die SZ darum gebeten, nicht ihre Namen zu veröffentlichen.

Razzia in Nunkirchen: Polizist bei Tierrettung verletzt
Vor Ort hätte sich die Polizei auf „erheblichen Widerstand“ zweier Brüder (31 und 33 Jahre alt) einstellen müssen, sagte Hauptkommissar Andreas Riemenschneider der SZ. Einer der beiden Männer habe einem Polizisten sogar gegen den Kopf getreten. Vorerst sei der Beamte „dienstuntauglich geschrieben“. Erst mit dem Einsatz von Pfefferspray haben die Polizisten die Lage unter Kontrolle bringen können.

Für die Familie wurde ein allgemeines Tierhalteverbot ausgesprochen. Aufgrund einer illegalen Lagerung von Reifen (Umweltdelikt) droht eine weitere Anzeige.