Tobias Hans zu aktuellen Demos: Protestler verhalten sich teilweise „vollkommen fahrlässig“
Am 6. Juni fand in Saarbrücken ein stiller Protest gegen Rassismus statt. Anlass war der Tod von George Floyd in den USA. Rund 3.000 Menschen nahmen an der Aktion teil.
In einem Interview mit der „Welt“ sagte Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Freitag, dass er das Anliegen der Anti-Rassismus-Demos teile. „Aber das heißt nicht, dass solche Demos ohne Abstand und Hygieneregeln vonstattengehen können“, so der CDU-Politiker.
Hans warnt
Ebenso sagte Hans in dem Interview: Menschen, die sich „vollkommen fahrlässig verhalten„, würden nicht nur sich selbst, sondern auch andere gefährden. Daher warne der Saar-Ministerpräsident die Politik vor Nachlässigkeit.
Als Lösungsansatz schlug Hans vor, Veranstalter künftig stärker darauf verpflichten zu müssen, Hygiene- und Abstandsregeln zu gewährleisten. „Wenn sie das nicht tun oder zusichern können, sollte man ihnen die Demonstrationen in dieser Form nicht mehr genehmigen“, sagte er im Interview mit der „Welt“.
Vorschlag: Bewegte Demos
Zwar sei Hans dankbar, „dass die Menschen dafür demonstrieren und für die Einhaltung der Grundrechte weltweit eintreten“. Doch man müsse die Demos anders organisieren. Etwa in Form von bewegten Aktionen. „Demos, die sich bewegen, können die Regeln viel einfacher einhalten“, schilderte der Ministerpräsident. Es gelte, Bilder wie am vorletzten Wochenende zu „vermeiden“.
Verwendete Quellen:
– Interview der „Welt“ mit Tobias Hans, 13.06.2020