Saarbrücken: Tödliche Stiche am Rothenbühl

Der 23-Jährige wurde wegen Totschlags verurteilt. Foto: Laszlo Pinter/SOL.DE.

Wegen Totschlags hat das Landgericht Saarbrücken am Dienstag (29. Oktober) einen 23-Jährigen zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Die Strafkammer sah es als erwiesen an, dass der Mann Mitte April dieses Jahres seinen Nachbarn am Saarbrücker Rothenbühl mit 32 Messerstichen- und schnitten getötet hatte.

Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer am Montag zwölf Jahre Haft beantragt. Der Verteidiger des Angeklagten forderte eine Strafe von unter zehn Jahren. Ein Gutachter stellte fest, dass der 23-Jährige weder psychisch krank noch alkohol- oder drogensüchtig ist.

Das Motiv blieb auch nach der Urteilsverkündung unklar. Der Verurteilte sei möglicherweise wegen einer wohl harmlos gemeinten Bemerkung des Opfers ausgerastet, berichtet „Bild“ über den Urteilsspruch.

Opfer starb an Verletzungen

Im Laufe des Tatabends am 14. April war es in der Wohnung des Opfers im Kohlweg zum Streit gekommen. Dort habe der 23-Jährige mit einem Einhandmesser auf das ebenfalls 23 Jahre alte Opfer eingestochen. Die Auseinandersetzung hatte sich dann vor die Wohnung verlagert. Dort verstarb der Geschädigte infolge der Verletzungen.

Dann tauchte der Verurteilte bei einem Bekannten in der Frankenstraße im Stadtteil Malstatt auf und versuchte, diesen ebenfalls mit dem Messer zu attackieren. Der Freund des 23-Jährigen konnte allerdings ausweichen und rechtzeitig seine Tür verschließen. Nachdem er in Sicherheit war, alarmierte er die Polizei, die den Tatverdächtigen schließlich festnahm.