Tödlicher Sturz in die Saar: Es ging um Drogen

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat Haftbefehl gegen einen 18-Jährigen aus Saarbrücken beantragt. Er soll dafür verantwortlich sein, dass am Montagnachmittag ein Jugendlicher sein Leben in der Saar verlor.
Foto: BeckerBredel.
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Einen Haftbefehl wegen Totschlags hat die Staatsanwaltschaft soeben gegen den 18-Jährigen G. beantragt. Er wird dringend verdächtigt, am Montag (23. April) den 16-jährigen H. geschlagen und in die Saar geworfen zu haben. H. starb in Folge des Angriffs.

Was passiert sein soll
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, hätten übereinstimmende Zeugenaussagen folgendes Szenario ergeben: Das Opfer, H., war mit einer weiteren Person auf dem Leinpfad in Saarbrücken unterwegs. Dort trafen die beiden auf eine fünfköpfige Personengruppe, zu der auch der Tatverdächtige G. gehörte.

H.s Begleiter fragte dann einen aus der andere Gruppe, ob er ihm Haschisch geben könne. Dieser gab ihm Drogen, erhielt jedoch kein Geld dafür und forderte seine Drogen wieder zurück. Als der Dealer sein Rauschgift wieder bekam, nahm das spätere Opfer ihm den Beutel Drogen ab.

Daraufhin entwickelte sich eine Schlägerei zwischen den beiden Gruppen. Der Tatverdächtige soll hierbei H. mehrmals heftig gegen den Kopf geschlagen haben, sodass dieser bewegungslos auf dem Boden lag. G. soll dann den wehr- und bewegungslosen Geschädigten gegriffen und in die Saar geworfen haben. Dabei habe er zumindest billigend in Kauf genommen, dass der 16-Jährige ertrank.

Tatverdächtiger wollte flüchten
Laut Staatsanwaltschaft besteht Fluchtgefahr, weswegen nun Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen beantragt wurde. Er hatte direkt nach der Tat versucht, zu fliehen, konnte aber durch Passanten aufgehalten werden.

Das Opfer lag zwischen 15 und 30 Minuten im Wasser. Taucher zogen es zunächst aus dem Wasser und konnten es reanimieren. Am Abend dann die tragische Nachricht: Der 16-Jährige verstarb im Krankenhaus.