Trotz Millionen-Umbau: Saar-Haltestellen nicht behindertengerecht
Zahlreiche Haltestellen im Saarland nicht behindertengerecht
Die meisten der rund 150 Bushaltestellen im Saarland, die behindertengerecht ausgebaut wurden, erfüllen nicht ihren Zweck und weisen deutliche Mängel auf. Zu diesem Ergebnis kommt der Saarländische Rechnungshof in seinem Jahresbericht 2020. Und das, obwohl das Wirtschaftsministerium für die Umbauten extra ein Sonderprogramm mit 35 Millionen Euro ausgestattet hatte.
„Das taktile Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen ist größtenteils nicht normgerecht bis gravierend fehlerhaft ausgeführt worden“, bilanzierte die neue Rechnungshof-Präsidentin Annette Groh am heutigen Donnerstag (14. Oktober 2021). Es irritiere die Benutzer:innen eher als ihnen zu helfen, so die Einschätzung. „Wir sehen darin eine Gefahr und haben daher dringend angeraten, bauliche Korrekturen bei vielen der neu ausgebauten Haltestellen durchzuführen“, so Groh.
Wirtschaftsministerium räumt Kritikpunkte ein
Das Wirtschaftsministerium habe die Kritikpunkte inzwischen eingeräumt und alle saarländischen Kommunen um Überprüfung gebeten, hieß es am Donnerstagnachmittag. Über die weitere Vorgehensweise lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nichts Genaueres sagen.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur