Über 200.000 Euro gesammelt: Frodeno vom LAZ Saarbrücken schafft „Ironman daheim“

Bananenkuchen in Griffweite, dazu hin und wieder ein Kaffee. Jan Frodeno absolvierte den "Ironman daheim" gut gelaunt und mit reichlich Unterstützung trotz Ausgangssperre in Spanien. Bei seiner Spendensammel-Aktion kamen über 200.000 Euro zusammen.
Der dreimalige Ironman-Weltmeister Jan Frodeno hat in seiner spanischen Isolation eine komplette Ironman-Distanz in den eigenen vier Wänden absolviert. Foto: dpa-Bildfunk/Felix Rüdiger
Der dreimalige Ironman-Weltmeister Jan Frodeno hat in seiner spanischen Isolation eine komplette Ironman-Distanz in den eigenen vier Wänden absolviert. Foto: dpa-Bildfunk/Felix Rüdiger
Der dreimalige Ironman-Weltmeister Jan Frodeno hat in seiner spanischen Isolation eine komplette Ironman-Distanz in den eigenen vier Wänden absolviert. Foto: dpa-Bildfunk/Felix Rüdiger
Der dreimalige Ironman-Weltmeister Jan Frodeno hat in seiner spanischen Isolation eine komplette Ironman-Distanz in den eigenen vier Wänden absolviert. Foto: dpa-Bildfunk/Felix Rüdiger

(dpa) – Auf den letzten Kilometern freute sich Jan Frodeno erst recht, es mal wieder geschafft zu haben. Sonst genießt er den roten Teppich im Zieleinlauf und den Jubel der Zuschauer. Diesmal schaltete Frodeno nach rund acht Stunden das Laufband aus und feierte die Spendensumme von über 200.000 Euro, die bei seinem „Tri@home“ zunächst zusammenkam. Geld, das den Helfern in der ersten Reihe im Kampf gegen den Coronavirus in seiner spanischen Wahlheimat Girona und der Organisation „Laureaus Sports for Good“ zugute kommen soll.

So verlief der „Tri@home“

Gegen acht Uhr begann Frodenos Triathlon in den eigenen vier Wänden. 3,86 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42,2 Kilometer Laufen. Nur nicht wie sonst. „Es ist mental ein große Herausforderung, diese 226 Kilometer zu bewältigen, ohne mich nicht mehr als fünf Meter von der Stelle zu bewegen“, betonte Frodeno. Geschwommen wurde im 13 Grad kalten Pool mit Gegenstromanlage, Rad gefahren auf einem Smart-Rollentrainer, gerannt auf dem Laufband.

Nach rund 47 Minuten im Pool und einer kurzen Pause zum Umziehen ging es aufs Rad. Begleitet von etwa 1.000 Athletinnen und Athleten, die die virtuelle Strecke auf einer Online-Trainingsplattform mitfahren konnten. Darunter auch der ehemalige Radstar Fabian Cancellara.

Cancellara war nicht der einzige, der sich vor Frodeno verneigte. „Da kriegt man ja ein schlechtes Gewissen“, meinte Borussia Dortmunds Fußballprofi Mario Götze, der wie eine Reihe prominenter Sportler von Boris Becker, Andrea Petkovic über Felix Neureuther bis Götzes Weltmeister-Tor-Vorbereiter André Schürrle per Livevideo dazu geschaltet wurde.

Erlöse für guten Zweck

Sämtliche Erlöse des „Tri@home“ sind für gute Zwecke vorgesehen, vor allem zur Direkthilfe in Girona. Denn Frodeno kennt die Zustände in den dortigen Krankenhäusern durch sein ehemaliges Kindermädchen nur allzu gut. Die ausgebildete Krankenschwester meldete sich freiwillig, um zu helfen, und wurde per Video nach einer Nachtschicht ebenfalls dazu geschaltet. So wie Frodenos Eltern, die nur wenige hundert Meter von Ironman-Champion entfernt wohnen. Besuchen dürfen sie sich derzeit nicht.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur