Umweltschützer wollen Menschen im Saarland das Autofahrern abgewöhnen

In einer gemeinsamen Resolution fordern mehrere Fachverbände eine schnellere und deutliche Verkehrswende. Vier Punkte sind den Umweltschützern dabei besonders wichtig.
Mehrere Fachverbände fordern eine schnellere und deutlichere Verkehrswende im Saarland. Symbolfoto.
Mehrere Fachverbände fordern eine schnellere und deutlichere Verkehrswende im Saarland. Symbolfoto.
Mehrere Fachverbände fordern eine schnellere und deutlichere Verkehrswende im Saarland. Symbolfoto.
Mehrere Fachverbände fordern eine schnellere und deutlichere Verkehrswende im Saarland. Symbolfoto.

In einem Dokument fordern mehrere Verkehrs- und Umweltverbände aus dem Saarland von der Politik eine schnellere und deutlichere Verkehrswende. In der Resolution machen sich der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Naturschutzbund Nabu und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) vor allem für diese vier Punkte stark:

mehr Rad- und Fußverkehr: In Deutschland liegt der Radfahreranteil laut ADFC nur bei zwei Prozent, das ist deutschlandweit der niedrigste Wert. Nötig sei ein größeres Radwegenetz. Für 2019 fordern die Verbände, dass Radfahrer auf allen saarländischen Schienenstrecken ihr Zweirad mitnehmen dürfen.

Ausbau des Schienennetzes: Die Lücke bei der Stromversorgung auf der Nahestrecke zwischen Bingen und Saarbrücken soll bis 2024 geschlossen werden und Direktverbindungen nach Stuttgart, Köln und Straßburg sollen ausgebaut werden.

neues Tarifsystem für den saarVV: Bus- und Bahnfahren soll im Saarland günstiger werden. Die Verbände fordern eine Erneuerung des Wabensystems und gerechtere Tarife.

Mobilitätsgesetz: Das neue Mobilitätsgesetz in Berlin sieht vor, dass bei der Verkehrsplanung in Zukunft Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel priorisiert vor dem Autoverkehr behandelt werden. Die Fachverbände im Saarland wollen ein solches Gesetz auch für das hiesige Bundesland.

Das Verkehrsministerium reagierte laut „SZ“ mit Unverständnis auf die Kritik. Demnach sei die Verkehrswende im Saarland schon im Gang, dennoch könne man nicht über Nacht die „Dominanz des Autoverkehrs brechen“. Arbeitsgruppen würden sich noch in diesem Jahr insbesondere mit den Themen Barrierefreiheit, grenzüberschreitender Verkehr, Digitalisierung und Barrierefreiheit befassen, so das Ministerium laut „SZ“.