Unternehmen arbeiten an Wasserstoff-Strategie fürs Saarland
Saarbrücken (dpa/lrs) – Eckpunkte einer Wasserstoff-Strategie des Saarlandes sollen bis zum Herbst dieses Jahres vorliegen. Dies teilten die Partner eines Beratungsprojektes mit, die von der saarländischen Landesregierung mit der Erarbeitung einer solchen Strategie beauftragt wurden. «Wir sind überzeugt: Wasserstoff kann für das Industrieland Saarland die technologische Brücke in eine wirtschaftlich erfolgreiche und nachhaltige Zukunft sein», teilte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) am Donnerstag mit.
Federführend im Projekt ist die Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr IAV (Berlin). Gemeinsam mit zwei Partnern solle «die Grundlage für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft im Südwesten Deutschlands» gelegt werden, teilte die IAV mit. Bis Herbst sollten auch Empfehlungen, wo und in welchen Mengen Wasserstoff produziert oder bezogen werden soll, wie er transportiert und für welche Industrien er eingesetzt werden kann, erarbeitet werden. Dazu gehöre zudem die Frage, an welchen Orten es Tankstellen gebe solle.
Unter anderem beim Transport des Wasserstoffs durch spezielle Leitungen werde «Neuland betreten», teilte die IAV mit. Das Saarland setzt unter anderem auf die Produktion von «grünem Stahl», der umweltfreundlich mit Wasserstoff hergestellt werden soll. Ein anderer Schwerpunkt sei der Einsatz von Wasserstoff in Bussen, Nutzfahrzeugen, Personenwagen und Bahn.
Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft sei eine der großen Aufgaben auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Wirtschaft und ein «unverzichtbarer Baustein der Mobilitätswende», hieß es. Seit der Verabschiedung der nationalen Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung im Sommer 2020 setzt das Saarland verstärkt auf Wasserstoff als Energieträger und Energiespeicher.
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