Unternehmen im Saarland beklagen wachsende Geschäftsrisiken: Bürokratie, Energiepreise, Personalmangel und mehr
Mehr Geschäftsrisiken im Saarland durch Bürokratie, Personalmangel und mehr
Viele Unternehmen im Saarland nehmen zunehmende Belastungen für ihre Geschäfte wahr. Sie kritisieren dabei insbesondere zu viel Bürokratie und Regulierungen. Das geht aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland hervor. Auch der Mangel an Arbeitskräften, hohe Energiepreise und die Steuer- und Abgabelast seien Risiken. Das hat Auswirkungen auf Investitionen: Nur elf Prozent der Unternehmen wollen diese demzufolge im nächsten Jahr steigern, 38 Prozent dagegen reduzieren.
IHK-Chef kritisiert „inkonsistente Wirtschaftspolitik“
Mit einer „inkonsistenten und inkongruenten Wirtschaftspolitik“ habe die Bundesregierung viel Vertrauen bei Unternehmen und Konsumenten verspielt, befindet IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé. „Das ist ein deutliches Alarmsignal, das die Politik aufrütteln muss, denn Unsicherheit ist Gift für Investitionen, Wachstum und Beschäftigung.“ Es brauche dringend einen mutigen Neustart mit Reform-Agenda, um die Standortbedingungen für Unternehmen zu verbessern.
Saar-Unternehmen stünden vor großen Herausforderungen: Neben Transformation und konjunktureller Schwäche müssten sie auch die vermehrten strukturellen Probleme des Standorts Deutschland meistern. „All dies treibt die Kosten und mindert die unternehmerischen Handlungsspielräume, insbesondere im Mittelstand“, so Thomé. Daher sei ein schneller Kurswechsel notwendig.
Nur wenige Unternehmen wollen Personal aufbauen – einige planen einen Abbau
Die Umfrageergebnisse belegten darüber hinaus, dass die zunehmenden Geschäftsrisiken sich auch negativ auf die Bereitschaft, neue Mitarbeitende einzustellen, auswirkten. Demzufolge hätten nur 14 Prozent der Betriebe angegeben, in den kommenden zwölf Monate ihr Personal ausbauen zu wollen. Allerdings planten 23 Prozent einen Abbau. Besonders betroffen sei dabei die Industrie. Laut IHK haben sich 381 Unternehmen mit rund 90.000 Beschäftigten an der Umfrage beteiligt.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur