US-Unternehmen plant Chip-Werk in Ensdorf – dank ZF

Für mehr als zwei Milliarden Euro soll in Ensdorf eine neue Chip-Fabrik entstehen. Der US-Hersteller Wolfspeed plant auf dem Gelände des alten Kraftwerks dort ein Werk – mit bis zu 1.000 Stellen. Die Ansiedlung hat das Saarland wohl "ZF" zu verdanken.
Auf dem Gelände des Kraftwerks in Ensdorf soll eine Chip-Fabrik entstehen. Foto: LWleebt, CC BY-SA 4.0,
Auf dem Gelände des Kraftwerks in Ensdorf soll eine Chip-Fabrik entstehen. Foto: LWleebt, CC BY-SA 4.0,

Chip-Fabrik soll für zwei Milliarden Euro in Ensdorf entstehen

Auf dem Kraftwerk-Gelände in Ensdorf sollen nach dem Abriss in zwei Jahren möglichst schnell neue Firmen ansässig werden. Nun wurde bekannt, dass der US-Konzern Wolfsspeed plant, dort eine Chip-Fabrik zu bauen. Das berichten das Handelsblatt und mehrere saarländische Medien übereinstimmend. Zwei Milliarden Euro wolle der Hersteller im Saarland investieren. Es soll das weltweit größte Werk für Halbleiter aus Siliziumkarbid (SiC) werden. Die Produktion soll laut Handelsblatt schon in vier Jahren beginnen.

Ansiedlung dank ZF: Bis zu 1.000 Arbeitsplätze

Wie der SR berichtet, könnten in dem neuen Werk bis zu 1.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Wahl des Produzenten fiel wohl dank des Getriebeherstellers „ZF“ auf das Saarland. Die Unternehmen arbeiteten demnach bereits seit Jahren zusammen. Der Standort in Saarbrücken soll laut Ankündigung des Zulieferers von November zum Leitwerk für elektrische Antriebssysteme werden.

Verhandlungen laufen bereits seit einem Jahr

Wolfspeed produziert Chips, die bei Energie- und Hochfrequenzanwendungen wie Transport, Stromversorgung, Wechselrichtern und drahtlosen Systemen zum Einsatz kommen. Schon seit Monaten werde über eine Ansiedlung spekuliert, so der SR. Die Verhandlungen seien bereits seit mehr als einem Jahr im Gange. Offiziell solle sie im Februar verkündet werden. Die Landesregierung wolle sich aktuell nicht äußern.

VSU: „Gutes Signal für das Saarland“

Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) sieht in der möglichen Ansiedlung ein gutes Signal für das Saarland. „In der Transformation der saarländischen Industrie ist es auf der einen Seite wichtig, bestehende Unternehmen zu helfen, neue Geschäftsmodelle zu finden. Ebenso wichtig ist es aber auch, neue Unternehmen und Branchen für ein Engagement im Saarland zu werben“, so Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter in einer Mitteilung. Die jüngsten Erfolge zeigten, dass sich die Strategie, neue Industrieflächen zu schaffen, auszahlt.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Mitteilung der VSU
– Foto: LWleebt – CC BY-SA 4.0