Verschuldung der Saar-Kommunen im Corona-Jahr 2020 stark gesunken
Schuldenstand der saarländischen Kommunen sinkt deutlich
Die Verschuldung der saarländischen Kommunen ist im Corona-Jahr 2020 einer Studie zufolge stark gesunken. Mit 3.154 Euro je Einwohner:in lag die Gesamtverschuldung 12,1 Prozent niedriger als noch im Vorjahr. Das geht aus dem sogenannten Kommunalpanel der staatlichen Förderbank KfW hervor. Damit liegt das Saarland aber weiter deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 1.722 Euro pro Einwohner:in.
„Auswirkungen werden sich erst zeigen“
„Die ganzen Auswirkungen der Corona-Krise werden sich erst nach und nach in den kommunalen Haushalten zeigen„, sagte KfW-Chefökonomin Fritzi Köhler-Geib. Sie befürchtet, dass Investitionen in Schulen, Straßen, Digitalisierung oder Klimawandel künftig herunterfahren werden. Aufgaben im Kultur-, Sport- oder Sozialbereich könnten gerade in finanzschwächeren Kommunen dem Rotstift zum Opfer fallen.
Bundesweit erwarten laut der Befragung 85 Prozent der Kommunen für 2021 und darüber hinaus krisenbedingt geringere Einnahmen, 52 Prozent rechnen zudem mit höheren Ausgaben. „Den Kommunalfinanzen droht Long-Covid„, sagte Köhler-Geib.
Unterstützung verhinderte massives Haushaltsdefizit
Im Krisen-Jahr 2020 verhinderte die Unterstützung von Bund und Ländern – insbesondere die Erstattung der Gewerbesteuerausfälle – den Angaben zufolge ein massives Haushaltsdefizit der Kommunen. Städte, Gemeinden und Kreise konnten das Jahr in der Summe mit einem kleinen Überschuss abschließen.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur