Versuchte Tötungen in Homburg? Ermittlung gegen Pflegerin

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der dreifachen versuchten Tötung gegen eine 34-jährige Pflegerin. Sie soll Patienten an der Uniklinik in Homburg nicht verordnete Medikamente verabreicht haben.
Die Pflegerin befindet sich derzeit auf freiem Fuß. Symbolfoto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk
Die Pflegerin befindet sich derzeit auf freiem Fuß. Symbolfoto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk
Die Pflegerin befindet sich derzeit auf freiem Fuß. Symbolfoto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk
Die Pflegerin befindet sich derzeit auf freiem Fuß. Symbolfoto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk

Wegen des Verdachts der versuchten Tötung in drei Fällen am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine Intensivpflegerin. Die Frau werde verdächtigt, „medizinisch nicht indizierte Medikamente“ verabreicht zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag (5. Februar 2020) in Saarbrücken mit.

Im Januar war es bei drei Patienten auf der Intensivstation der Lungenklinik „zu unerwarteten, medizinisch nicht erklärbaren“ und teils „lebensbedrohlichen Verschlechterungen des jeweiligen Gesundheitszustandes“ gekommen.

Pflegerin auf freiem Fuß

Die 34 Jahre alte Pflegerin sei zum Zeitpunkt der Verschlechterung den jeweiligen Patienten zugeteilt gewesen. Eine Blutprobe bei einem Patienten habe ergeben, dass er nicht verordnete Medikamente bekommen hatte. Daraufhin verständigte die Uniklinik die Polizei.

Die Frau wurde Ende Januar vorläufig festgenommen, dann aber wieder entlassen.Es bestehe derzeit „kein dringender Tatverdacht“, der für den Erlass eines Haftbefehls notwendig ist, hieß es. Die Frau hat laut Staatsanwaltschaft die Beschuldigung zurückgewiesen. Sie war seit Anfang Januar auf der Station eingesetzt.

Ermittlungen gegen Daniel B.

Seit mehreren Monaten laufen zudem bei der Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen fünffachen Mordes und zweifachen Mordversuchs gegen den Krankenpfleger Daniel B., der in der SHG-Klinik in Völklingen beschäftigt war. Er soll Patienten nicht verordnete Notfallmedikamente gegeben haben, um diese in Lebensgefahr zu bringen. Anschließend habe er versucht, sie zu reanimieren. Der 27-Jährige war zwischenzeitlich auch an der Homburger Uniklinik beschäftigt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte