Versuchter Mord: Mann (27) nach Brand bei Lebacher Tafel angeklagt

Wegen versuchten Mordes hat die Staatsanwaltschaft einen 27-Jährigen aus Schmelz angeklagt. Er soll das Feuer in Lebach gelegt haben, bei dem zwei Menschen verletzt und die Büroräume der Tafel zerstört wurden.
Stark beschädigt wurde die Tafel in Lebach bei einem Brand. Archivfoto: Steffen Kaspar/Feuerwehr Lebach.
Stark beschädigt wurde die Tafel in Lebach bei einem Brand. Archivfoto: Steffen Kaspar/Feuerwehr Lebach.
Stark beschädigt wurde die Tafel in Lebach bei einem Brand. Archivfoto: Steffen Kaspar/Feuerwehr Lebach.
Stark beschädigt wurde die Tafel in Lebach bei einem Brand. Archivfoto: Steffen Kaspar/Feuerwehr Lebach.

Nach dem verheerenden Brand bei der Tafel in Lebach hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken jetzt Anklage wegen versuchten Mordes erhoben.

Nach dem Ergebnis der Ermittlungen soll der angeschuldigte 27-Jährige aus Schmelz in der Nacht vom 11. auf den 12. Januar zunächst erfolglos versucht haben, einen Briefkasten an einem Haus in der Mottener Straße in Brand zu stecken. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich die Lebacher Tafel, in den Obergeschossen wohnen Personen.

Anschließend habe der Tatverdächtige laut Staatsanwaltschaft im Carport des Gebäudes den Lieferwagen der Tafel in Brand gesetzt. Daraufhin brannten das Fahrzeug und der Carport vollständig ab. Das Feuer griff außerdem auf die Büroräume der Tafel sowie eine Wohnung im Obergeschoss über.

Dort schliefen zur Tatzeit eine 37-jährige Frau und ein 14-jähriger Jugendlicher. Beide erlitten durch den Brand eine Rauchvergiftung und konnten nur durch Klingeln und schnelles Einschreiten der Feuerwehr gerettet werden, so die Staatsanwaltschaft.

[legacy_code]

Vergangene Nacht sind die Räume unserer Lebacher Tafel Opfer einer Brandstiftung geworden. Unser Kühlauto 'Glücksbringer" und Teile des Gebäudes sind völlig zerstört. In den anderen Räumen steht das Löschwasser. Was für ein Irrsinn! Dank an die Lebacher Feuerwehr, deren schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindert hat.

Gepostet von Anna Schmidt am Samstag, 12. Januar 2019

[/legacy_code]

Der mutmaßliche Täter soll zumindest in Kauf genommen haben, dass sich in der Wohnung Menschen aufhielten und infolge des Brandes getötet werden können. Die Staatsanwaltschaft sieht daher das Mordmerkmal der Heimtücke als gegeben an. Zudem habe der 27-Jährige durch die Brandlegung gemeingefährlich gehandelt.

Nach dem Hinweis eines Zeugen soll sich der Schmelzer zur Tatzeit vor Ort aufgehalten haben. Der mutmaßliche Brandstifter wurde zwei Tage nach der Tat festgenommen und befindet sich seit Mitte Februar in Untersuchungshaft. Er hat den Tatvorwurf im Grundsatz eingeräumt, so die Staatsanwaltschaft.

Durch den Brand hatte die Tafel erheblichen Schaden erlitten. Sie öffnete etwa einen Monat später wieder, allerdings im Notbetrieb.

Verwendete Quellen:
• Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft
• eigene Berichte