Vollautomatischer Supermarkt in Theley öffnet bald rund um die Uhr

Der erste vollautomatische Supermarkt des Saarlandes geht schon bald in Theley an den Start. Er soll dann rund um die Uhr geöffnet sein und so Lücken in der ländlichen Nahversorgung schließen. Den Anstoß für die Idee gab eine 101-jährige Saarländerin.
In Theley öffnet ein vollautomatischer Supermarkt, in dem Einkäufe auch nachts möglich sind. Symbolfoto: Unsplash
In Theley öffnet ein vollautomatischer Supermarkt, in dem Einkäufe auch nachts möglich sind. Symbolfoto: Unsplash

Insbesondere auf dem Land ist es im Saarland spätabends und am Wochenende schwer, noch Einkäufe zu erledigen. Das soll sich in Theley Ende Juni oder Anfang Juli ändern. Dann öffnet in der Primstalstraße ein vollautomatischer Supermarkt mit neuem Konzept. Das berichtet der SR.

Automat bietet Artikel für täglichen Bedarf

„Friedas24“, eine Firma aus Wadern stellt dort einen Container mit einem Automaten auf, über den dann Einkäufe möglich sind. 350 Artikel stehen zum Start zur Auswahl, insgesamt ist Platz für 500. Wie der Betreiber dem SR erklärte, wolle man sich bei der übrigen Bestückung jedoch nach den Kund:innenwünschen richten. Das Sortiment soll den täglichen Bedarf abdecken – von Lebensmitteln bis Konserven und Drogerieartikeln. Nur Tiefkühlprodukte gibt es nicht. Die Kund:innen können die Waren vorab im Internet oder direkt am Automaten bestellen. Dieser stellt die Artikel dann zusammen und gibt sie ab. Die Zahlung ist nur per Karte möglich.

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Weitere Standorte in Planung

Das Unternehmen plant derzeit zudem in Beckingen-Reimsbach einen begehbaren Selbstbedienungsmarkt. Zudem seien weitere Standorte im Saarland und darüber hinaus vorgesehen. „Friedas24“ möchte so Versorgungslücken im ländlichen Raum schließen. Da große Märkte sich für die bekannten Supermarktketten oftmals nicht mehr lohnten, öffneten sie kaum noch Filialen auf dem Land. Allerdings wolle das Unternehmen auch die Versorgung in den Städten im Auge behalten.

101-jährige Frieda aus Schmelz klagte beim Schwiegerenkel über Versorgungslücken

Die Idee für die automatischen Supermärkte stammt dabei von der Schwiegeroma des Betreibers, Frieda: „Ich bin 1921 im kleinen Schmelzer Vorort Primsweiler geboren. Trotz meiner 101 Jahren bin ich fit und genieße das Leben. Aufgrund meiner eingeschränkten Mobilität bin ich dringend auf eine regionale Lebensmittelversorgung angewiesen. Seit mehr als 15 Jahren liege ich meinen Schwiegerenkel in den Ohren, dass es zunehmend schwieriger wird, unabhängig und ohne fremde Hilfe in meinem Heimatort Lebensmittel zu kaufen und es mittlerweile nichts mehr zum Einkaufen gibt“. Daraufhin gründete der Jungunternehmer „friedas24“

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
„friedas24“