Vom listigen Klosterhannes, versteckten Schätzen und Mundart: „Kaat von Dahämm“ für Merzig-Wadern vorgestellt

Ob Baarebach oder Topfschdatt: Die neue "Kaat von Dahämm" führt die Orte im Kreis Merzig-Wadern in ihrer jeweiligen regionaltypischen Aussprache auf. Auch sind darauf Zeichnungen zu ortsbezogenen Legenden zu sehen, etwa dem listigen Klosterhannes. So können Interessierte die Karte kaufen:
Hier zu sehen (v.l.n.r.): Friedrich Denne (Vorsitzender des Vereins für Landeskunde), Daniela Schlegel-Friedrich (Landrätin von Merzig-Wadern), Sebastian Thul (Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz) und Bernd Kissel (Beruser Künstler) präsentieren die "Kaat von Dahämm" für den Landkreis Merzig-Wadern. Foto: Kathrin Stockart
Hier zu sehen (v.l.n.r.): Friedrich Denne (Vorsitzender des Vereins für Landeskunde), Daniela Schlegel-Friedrich (Landrätin von Merzig-Wadern), Sebastian Thul (Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz) und Bernd Kissel (Beruser Künstler) präsentieren die "Kaat von Dahämm" für den Landkreis Merzig-Wadern. Foto: Kathrin Stockart

Kreis Merzig-Wadern in Mundart: Umweltministerium stellt „Kaat von Dahämm“ vor

Am gestrigen Dienstag (9. April 2024) ist die neue „Kaat von Dahämm“ für den Landkreis Merzig-Wadern vorgestellt worden. Wie das Umweltministerium mitteilte, umfasst die Karte alle Orts- und Stadtteile in ihrer jeweiligen regionaltypischen Aussprache – von Baarebach bis Topfschdatt. Zudem sind darauf Zeichnungen zu hiesigen Legenden und örtlichen Sehenswürdigkeiten zu sehen. Erläutert werden diese in einer Begleitbroschüre zur „Kaat von Dahämm“. So könne jede:r selbst entscheiden, wie viel Funken Wahrheit in den „Erzählungen vom listigen Klosterhannes, von teuflischen Intrigen und versteckten Schätzen wohl stecken“. Auf der Website des Umweltministeriums stellt der Verein für Landeskunde darüber hinaus seine eingespielten Tonaufnahmen der Orts- und Stadtteile in Mundart zur Verfügung.

So sieht die Karte aus. Grafik: Umweltministerium

„Sprache als kulturelles Erbe lebendig halten“

Bei der Vorstellung der neuen Karte sagte Umweltstaatssekretär Sebastian Thul (SPD): „Wir wollen unsere saarländische Mundart mit ihren regionaltypischen Varianten audiovisuell erlebbar machen. Durch das Zusammenspiel zwischen Karten, Begleitbroschüren und Audioaufnahmen wollen wir zur Auseinandersetzung mit der eigenen Heimat und der eigenen Identität anregen und so auch unsere Sprache als kulturelles Erbe lebendig halten.“ Die „Kaat von Dahämm“ gibt es unter anderem bereits für den Regionalverband Saarbrücken.

Bei der Festlegung auf eine korrekte Schreibweise der jeweiligen Orts- und Stadtteile in Mundart habe man eine Arbeitsgruppe mit einbezogen. Auf Grundlage des Werkes der bereits verstorbenen Mundartexpertin Dr. Edith Braun hätten sich auch Einheimische beteiligt.

Karte bereits erhältlich

Alle Karten können über die Webseite des Ministeriums in zwei unterschiedlichen Formaten erworben werden. „Die großformatige Karte (ca. 84 cm x 59 cm) ist zu einem Preis von 19,50 Euro (inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten) erhältlich, eine kleinformatige Karte (ca. DIN A3) für 6,50 Euro (inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten)“, hieß es. Zusätzlich hätten sich auch einzelne regionale Buchhandlungen zum Vertrieb der Karten entschieden.

Weitere Karten in Planung

„In unserem Haus wird bereits an den nächsten Karten gearbeitet. Nach der heutigen Vorstellung des Landkreises Merzig-Wadern folgen die ‚Kaat von Dahämm‘ im Saarpfalz-Kreis und schließlich im Landkreis St. Wendel„, so Umweltstaatssekretär Sebastian Thul.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Saar-Umweltministeriums, 09.04.2024