Warnstreik im Saar-Busverkehr: Wo es am Donnerstag zu Einschränkungen kommt

Die Gewerkschaft Verdi ruft ÖPNV-Mitarbeitende im Saarland am Donnerstag (1. Februar 2024) zu Warnstreiks auf. Mehrere Unternehmen und Landkreise sind betroffen:
Während der Verhandlungen kam es mehrfach zu Streiks im Saar-Busverkehr. Foto: BeckerBredel
Während der Verhandlungen kam es mehrfach zu Streiks im Saar-Busverkehr. Foto: BeckerBredel
Während der Verhandlungen kam es mehrfach zu Streiks im Saar-Busverkehr. Foto: BeckerBredel
Während der Verhandlungen kam es mehrfach zu Streiks im Saar-Busverkehr. Foto: BeckerBredel

Verdi ruft zu zweitägigem Busstreik im Saarland auf

Am kommenden Donnerstag (1. Februar 2024) ab 20.00 Uhr ruft Verdi die Tarifbeschäftigten der kommunalen Busbetriebe im Saarland zu einem zweitägigen Streik auf. Anlass ist der Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft und dem Arbeitgeberverband KAV Saar.

Diese Saar-Verkehrsunternehmen sind betroffen

Bis zur letzten Schicht am Freitag sollen die Mitarbeitenden die Arbeit niederlegen. Der Streik betrifft unter anderem die Busse der Saarbahn GmbH und der Saarbahn Netz GmbH in Saarbrücken. Auch die NVG Neunkircher Verkehrs GmbH, die FSN Fahrzeugservice Neunkirchen GmbH, die KVS Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis GmbH in Saarlouis und Lebach, die VVB Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH und die jeweiligen Subunternehmer werden bestreikt.

Das fordert die Gewerkschaft

„Nach mehreren Verhandlungen, die schon im Oktober 2023 begonnen haben, sind wir in den zentralen Punkten noch weit auseinander“, erklärt Verdi-Verhandlungsführer für das Saarland Christian Umlauf. Die Gewerkschaft fordert:

  • Neustrukturierung und Anhebung der Entgelte um durchschnittlich 500 Euro im Monat
  • Für Auszubildende
    • Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro
    • Bezahlung des PKW-Führerscheins
  • Nach Haustarifvertrag Beschäftigte sollen Manteltarifvertrag wählen können, bei Beibehaltung des Besitzstandes
  • Urlaubsgeld in Höhe von 50 Prozent des Bruttomonatsentgeltes für alle Beschäftigten und Auszubildenden
  • Maximaler Pausenabzug von 30 Minuten je Schicht
  • Erhöhung der Zulage für geteilte Dienste auf 25 Euro
  • Zuschlag für Samstagsarbeit von 30 Prozent
  • Krankengeldzuschlag analog des BMTG
  • Nachtzulage von 50 Prozent von 20.00 – 06.00 Uhr
  • Schichtzulage für alle von 100 Euro
  • Mehrarbeitszuschlag ab der 1. Minute von 25 Prozent
  • 100 Euro Vergütung für Leistung am Ruhetag

ÖPNV brauche attraktive Bedingungen, um Personalbedarf decken zu können

„Wir brauchen in Folge der Demografie und für einen Ausbau des ÖPNV, wie er gewünscht und sinnvoll ist, in den nächsten 10 Jahren zwischen 1.500 – 2.000 neue Beschäftigte im ÖPNV“, erläutert Umlauf. Das Halten und Neugewinnen von Mitarbeitenden sei nur möglich mit guten Arbeitsbedingungen und Löhnen. Es müsse schnellstmöglich ein entsprechendes Angebot auf den Tisch. „Um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen, gehen wir auf die Straße.“

Große Demonstration und Kundgebung in Mainz

In Mainz findet am Freitag, (2. Februar 2024) ab 9.00 Uhr, eine Großdemonstration statt. Diese endet mit einer Kundgebung von 10:45 Uhr bis 13:00 Uhr auf der Theodor-Heuss-Brücke. Dort soll unter anderem die stellvertretende Bundesvorsitzende von Verdi, Christine Behlem, sprechen. 4.000 Teilnehmende aus Hessen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz werden erwartet. Auch in den anderen Bundesländern finden zeitgleich Streiks statt.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Verdi