„Was, wenn…?“: Saar-Promis setzen sich in neuer Kampagne für Krebs-Patienten ein

Was, wenn…?: Diese Frage stellen sich aktuell Saar-Prominente wie Anke Rehlinger oder Reiner Calmund in einer Kampagne der Krebsgesellschaft. Sie wollen so auf die Krankheit und Angebote für Betroffene aufmerksam machen.
Saar-Promis machen in einer neuen Kampagne auf Beratung für Krebskranke und Angehörige aufmerksam. Fotos: Jennifer Weyland/Saarländische Krebsgesellschaft e.V.
Saar-Promis machen in einer neuen Kampagne auf Beratung für Krebskranke und Angehörige aufmerksam. Fotos: Jennifer Weyland/Saarländische Krebsgesellschaft e.V.

Jährlich 8.500 neue Krebs-Diagnosen im Saarland

Im Saarland erkranken pro Jahr 8.500 Menschen neu an Krebs. Insgesamt 50.000 Saarländer:innen sind erkrankt. Etwa 2.500 Kinder und Jugendliche müssen jährlich mit einer Krebsdiagnose bei einem Elternteil zurechtkommen. Laut einer Statistik des RKI wird in wenigen Jahren jede zweite Person in Deutschland an Krebs erkranken.

Saarländische Krebsgesellschaft fängt Betroffene auf

„Nach der Diagnose Krebs ist nichts mehr, wie es vorher war. Sorgen und Ängste kommen auf, dicht gefolgt von einer Informationsflut, Therapievorschlägen und Arztterminen“, erklärt Sabine Rubai, Geschäftsführerin der Saarländischen Krebsgesellschaft. Betroffene fühlen sich aus dem Leben katapultiert und haltlos. Der Verein fängt diese Menschen auf und begleitet sie. Dort können sie auch über Ängste sprechen, mit denen sie ihre Familie nicht belasten wollen.

Promis setzen sich in neuer Kampagne für Kranke und Angehörige ein

Zum Weltkrebstag am 4. Februar hat die Saarländische Krebsgesellschaft nun eine Kampagne gestartet. Prominente Gesichter machen auf die Sorgen und Nöte von Erkrankten aufmerksam und weisen auf die kostenlosen Angebote der Beratungsstellen des Vereins hin. Die Botschafter:innen aus Wirtschaft, Politik, Sport und auch Medien setzen so ein öffentliches Zeichen für krebskranke Menschen, ihre Angehörigen und Freund:innen.

„Was, wenn…?“

In der Kampagne stellen die Promis auf Schildern „Was, wenn-Fragen“, mit denen sich Betroffene durch ihre Erkrankung auseinandersetzen müssen. Wenn man die Diagnose etwa Kindern erklären muss, das Leben plötzlich auf dem Kopf steht, Zukunftspläne zu zerplatzen drohen oder die Diagnose die große Liebe trifft. Die Fotografin Jennifer Weyland hat die Botschafter:innen mit den Statements festgehalten.

Calmund, Rehlinger und Nimsgern unter den Botschafter:innen

Unter den Gesichtern der Kampagne ist etwa der Komponist Frank Nimsgern. „Ich bin selbst Vater und deshalb berührte mich die Frage ‚Was, wenn du es deinem Kind erklären musst?‘ direkt“, erklärte er. „Ich glaube, jeder kennt eine Person, die an Krebs erkrankt ist und weiß, was das für alle Beteiligten bedeutet!“ Auch Wahlsaarländer Rainer Calmund, Anke Rehlinger,
Cliff Hämmerle, Laura Theiss, Claudia Kohde-Kilsch, Miriam Hannah und Jörn Dressler machen sich für die Arbeit der Krebsgesellschaft stark.

Neun Beratungsstellen helfen Betroffenen durch die schwere Zeit

„Wir sind von Herzen dankbar, dass uns so viele prominente Saarländerinnen und Saarländer dabei unterstützen, alle Betroffenen zu erreichen“, so Sabine Rubai. „Es ist unsere Herzensangelegenheit, dass alle, die uns im Saarland brauchen, auch wissen, dass es uns gibt.“ Die Krebsgesellschaft begleitet in neun Beratungsstellen im Saarland Betroffene durch die Krankheit. Das Team aus Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen unterstützt dabei auch an Angehörige und Freund:innen mit
psychoonkologischem Fachwissen und sozialrechtlichem Knowhow.

Angebote für Kinder, Vorträge, Kurse und mehr

Das Projekt „Regenbogen“ richtet sich an Kinder und Jugendliche, deren Mutter oder Vater an Krebs erkrankt ist. Neben individuellen Gesprächen bietet die Stelle den Familien auch regelmäßige „Auszeiten vom Krebs“ und so die Möglichkeit, vom Alltag, Stress und Ängsten abzuschalten und die gemeinsame Zeit zu genießen. Darüber hinaus gibt es Vorträge, Workshops und Kurse zu Sport, Künsten, Musik und Ernährungswissenschaften.

Für die Krebsgesellschaft spenden

Das gesamte Angebot ist kostenfrei. Wer den Verein bei seiner Arbeit unterstützen möchte, kann über die Website der Saarländischen Krebsgesellschaft spenden.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V.