Webcam zeigt Schneeleoparden im Neunkircher Zoo jetzt live

Im Neunkircher Zoo übertragen drei Webcams seit dem heutigen Donnerstag (25. Mai 2023) live das Treiben in der Schneeleoparden-Schlucht. Der NABU will damit auf die Gefährdung der Tiere aufmerksam machen.
Schneeleopard Olaf und seine Partnerin Luisa im Neunkircher Zoo sind nun live über eine Webcam zu beobachten. Foto: Heribert Brendel
Schneeleopard Olaf und seine Partnerin Luisa im Neunkircher Zoo sind nun live über eine Webcam zu beobachten. Foto: Heribert Brendel

Drei Webcams übertragen jetzt live aus der Neunkircher Schneeleoparden-Schlucht

Weltweit leben nur noch etwa 4.000 bis 6.4000 Schneeleoparden. Die Großkatze ist damit eine der seltensten der Erde. Zwei von ihnen sind im Zoo in Neunkirchen zu Hause. Seit dem heutigen Donnerstag (25. Mai 2023) überträgt der NABU über drei Webcams live das Leben der Pärchens „Olaf“ und „Luisa“ in der Schneeleoparden-Schlucht. Zudem berichten wöchentliche Tagebucheinträge vom Leben der beiden Großkatzen.

Aktion soll auf die Schutzbedürftigkeit der Art aufmerksam machen

„Mit der Schneeleoparden-Webcam möchten wir vor allem Wissen über eine stark gefährdete, aber leider relativ unbekannte Tierart vermitteln“, erklärt Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales. „Die Zuschauer können die seltenen Schneeleoparden, die eigentlich so weit entfernt von uns leben, hautnah erleben, sie begleiten und verstehen lernen.“ Das Bündnis begreife das als Chance, über die beiden Tiere als Botschafter auf die Schutzbedürftigkeit ihrer Art aufmerksam zu machen.

Großkatzen werden gejagt und aus ihrem Lebensraum verdrängt

Die Großkatzen sind in den Hochgebirgen Asiens beheimatet. In freier Wildbahn werden sie jedoch vor allem wegen ihres Fells, aber auch wegen ihrer Knochen, gejagt. Letztere dienen als Mittel in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Darüber hinaus macht der Mensch den Leoparden und ihren Beutetieren zunehmend den Lebensraum streitig. So komme es etwa immer wieder zu Konflikten mit lokalen Hirten. Auch der Klimawandel bedroht zudem den Lebensraum der Großkatzen.

Großmutter von Luisa wurde von Wilderern befreit

Luisa im Neunkircher Zoo ist für die prekäre Situation ihrer Art ein gutes Beispiel. Ihre Großmutter Dshamilja wurde in freier Wildbahn geboren. Der NABU befreite sie als Jungtier in Kirgistan aus den Händen von Wilderern und rettete damit ihr Leben. Daraufhin brachte man sie nach Deutschland, um sie gesundzupflegen. Der NABU konnte mit seinem über 20-jährigen Einsatz für den Schutz der Schneeleoparden bisher signifikant zu einem Rückgang der Wilderei beitragen.

Nur zwölf Zoos in Deutschland halten Schneeleoparden

Die Tiere sind auch in Zoologischen Gärten relativ selten. In Deutschland halten insgesamt zwölf Zoos die Raubkatzen. Seit 2013 leben sie auch in Neunkirchen. „Unser Zoo ist dem NABU und seinen Schneeleoparden-Projekten schon lange verbunden und setzt sich mit seiner Teilnahme am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Schneeleoparden ebenfalls für die Erhaltung der Art ein“, erklärt Direktor Dr. Norbert Fritsch. Das Ziel des EEPs: In Zoologischen Gärten eine Reservepopulation von mindestens 200 genetisch möglichst unterschiedlichen Schneeleoparden zu bilden.

Hier findet ihr die Übertragung der Schneeleoparden-Webcams.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des NABU