Widerstandskämpfer Willi Graf wurde vor 75 Jahren hingerichtet

Vor 75 Jahren wurde Willi Graf aus Saarbrücken hingerichtet. Das Mitglied der Widerstandsgruppe „Die weiße Rose" starb durch das Fallbeil der Nationalsozialisten. In Saarbrücken erinnern einige Orte an Graf.
Willi Graf war Widerstandskämpfer für die „Weiße Rose". Foto: Ludwigsgymnasium.
Willi Graf war Widerstandskämpfer für die „Weiße Rose". Foto: Ludwigsgymnasium.
Willi Graf war Widerstandskämpfer für die „Weiße Rose". Foto: Ludwigsgymnasium.
Willi Graf war Widerstandskämpfer für die „Weiße Rose". Foto: Ludwigsgymnasium.

Willi Graf wurde am 2. Januar 1918 im Rheinland geboren. Seine Familie zog 1922 nach Saarbrücken, wo sein Vater den Johannishof der katholischen Kirchengemeinde St. Johann leitete. Willi Graf war schon früh politisch interessiert und schloss sich der Hitler-feindlichen bündischen katholischen Jugend an.

Graf wurde als Sanitäter im Zweiten Weltkrieg eingesetzt, nachdem er zuvor am Saarbrücker Ludwigsgymnasium sein Abitur gemacht und in Bonn Medizin studiert hatte. 1942 begegnete er in München Sophie und Hans Scholl und engagierte sich bei der „Weißen Rose“.

Am 18. Februar 1943 wurde Graf mit den Geschwistern Scholl verhaftet und wenige Monate später zum Tode verurteilt. Die Nationalsozialisten richteten Graf am 12. Oktober 1943 mit einem Fallbeil hin. Er wurde 25 Jahre alt.

Seine sterblichen Überreste liegen auf dem Alten Friedhof St. Johann. Saarbrücken ernannte ihn 2003 zum Ehrenbürger, 2018 wurde im Rathaus ein Porträt von Graf, gemalt durch die Künstlerin Juliana Hümpfner, aufgehängt.

In Saarbrücken erinnern außerdem noch eine Straße und ein Abschnitt des Saarufers an den Widerstandskämpfer. Im Willi-Graf-Gedenkjahr bietet die Stadt einige Veranstaltungen an.