Wie das Saarland Schüler besser vor sexuellem Missbrauch schützen will

Bildungsminister Ulrich Commerçon gab am Donnerstag (24. Januar 2019) den Startschuss für die Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ im Saarland.
Ein sechs Jahre altes Mädchen wurde in Speicher von einem Unbekannten angesprochen, hinter ein Haus gelockt und dort sexuell missbraucht. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul
Ein sechs Jahre altes Mädchen wurde in Speicher von einem Unbekannten angesprochen, hinter ein Haus gelockt und dort sexuell missbraucht. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul
Ein sechs Jahre altes Mädchen wurde in Speicher von einem Unbekannten angesprochen, hinter ein Haus gelockt und dort sexuell missbraucht. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul
Ein sechs Jahre altes Mädchen wurde in Speicher von einem Unbekannten angesprochen, hinter ein Haus gelockt und dort sexuell missbraucht. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Im Rahmen der bundesweiten Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ werden in mehr als 30.000 Schulen Konzepte zum Schutz vor sexuellen Übergriffen entwickelt. Auch das Saarland hat sich dieser Initiative angeschlossen.

Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ im Saarland

Statistisch gesehen, darauf berief sich Commerçon bei der Auftaktveranstaltung zum Projektstart im Saarland, sind in jeder Klasse ein bis zwei Schülerinnen und Schüler von sexualisierter Gewalt betroffen. Um dem entgegenzuwirken, soll die Initiative unterschiedliche Maßnahmen vorantreiben.

Dazu gehören, so die Pressemitteilung des saarländischen Ministeriums für Bildung und Kultur, zunächst einmal Ansprachen von Kollegien und Eltern. Darüber hinaus enthält die Agenda von „Schule gegen sexuelle Gewalt“ ebenso Fortbildungen, die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen sowie einen Notfallplan. All das soll darauf abzielen, Kinder und Jugendliche künftig besser vor Missbrauch und Übergriffen zu schützen.

Laut Pressestelle des Ministeriums hat das Saarland bereits „verbindliche Vorgaben in den Lehrplänen, die die Thematik ’sexualisierte Gewalt‘ im Unterricht aufgreifen“. Und „Projekte sowie Unterrichtseinheiten, die auf die Persönlichkeitsstärkung der Schülerinnen und Schüler zielen“, würde man ebenso bereits aktiv umsetzen.

Darüber hinaus haben der Regionalverband Saarbrücken und der Landkreis Neunkirchen (in Abstimmung mit dem Ministerium) den „Kooperationsleitfaden für Jugendhilfe und Schule zum Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ veröffentlicht sowie an die Schulen verteilt. Auch dieser soll als Präventionsmaßnahme dienen.

Verwendete Quellen:
• Pressemitteilung des Ministeriums