Wieder weniger: Saarland verliert Einwohner

Das Saarland hat im vergangenen Jahr 3.600 Einwohner verloren. Prozentual ist das der dritthöchste Schwund unter allen Bundesländern.
Das Saarland hatte einst mehr als eine Million Einwohner. Heute sind es nur noch rund 987.000, Tendenz fallend. Symbolfoto: dpa-Bildfunk
Das Saarland hatte einst mehr als eine Million Einwohner. Heute sind es nur noch rund 987.000, Tendenz fallend. Symbolfoto: dpa-Bildfunk
Das Saarland hatte einst mehr als eine Million Einwohner. Heute sind es nur noch rund 987.000, Tendenz fallend. Symbolfoto: dpa-Bildfunk
Das Saarland hatte einst mehr als eine Million Einwohner. Heute sind es nur noch rund 987.000, Tendenz fallend. Symbolfoto: dpa-Bildfunk

Die Einwohnerzahl im Saarland ist im vergangenen Jahr im Saarland gesunken. Hierzulande gab es 2019 3.600 Bewohner weniger als im Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am heutigen Freitag (19. Juni 2020) mit. Das ist ein Minus von 0,4 Prozent.

Im Bundesländervergleich ist damit die Einwohnerzahl im Saarland prozentual am drittstärksten gesunken. Nur in Sachsen-Anhalt (-0,6 Prozent) und Thüringen (-0,5 Prozent) wurde ein höherer Bevölkerungsschwund verzeichnet. Die größten prozentualen Zuwächse gab es in Berlin (plus 0,7 Prozent), Brandenburg, Bayern und Hessen (plus 0,4 Prozent).

Mehr Menschen leben in Deutschland

Deutschlandweit stieg die Bevölkerung um 147.000 Personen beziehungsweise 0,2 Prozent auf jetzt 83,2 Millionen. Damit hat sich das Bevölkerungswachstum laut Statistischem Bundesamt im Vergleich zum Vorjahr verlangsamt. Seit 2011 wuchs die Einwohnerzahl kontinuierlich an. Nach dem zuwanderungsbedingten Rekordzuwachs im Jahr 2015 (plus 978.000 beziehungsweise 0,2 Prozent) verlangsamte sich der Wert wieder.

Der Anstieg der Einwohnerzahl im Jahr 2019 ist laut Behörde darauf zurückzuführen, dass nach vorläufigen Ergebnissen etwa 300.000 Personen mehr zu- als abgewandert sind. Im Vergleich zu 2018 hat der sogenannte Wanderungsüberschuss abgenommen (2018: +400.000 Personen). Gleichzeitig überstieg die Zahl der Sterbefälle die Zahl der Geburten um 161.000 (Geburtendefizit 2018: 167.000 Personen). Somit waren sowohl der Wanderungsüberschuss als auch das Geburtendefizit niedriger als im Vorjahr. Dadurch fiel das Bevölkerungswachstum insgesamt geringer aus als im Vorjahr.

Höherer Ausländeranteil und höheres Alter

Auch das Wachstum der ausländischen Bevölkerung verlangsamte sich im Jahr 2019 weiter, während die Zahl der Deutschen sank: Ende 2019 lebten 72,8 Millionen Deutsche (-161.000 beziehungsweise -0,2 %) und 10,4 Millionen ausländische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger (+309.000 beziehungsweise +3,1 %) in Deutschland. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung stieg gegenüber dem Vorjahr von 12,2 Prozent auf 12,5 Prozent. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung erhöhte sich laut Statistischem Bundesamt geringfügig um 0,1 Jahre auf 44,5 Jahre.

Verwendete Quellen:
– Statistisches Bundesamt