Wildschweine wüten in Saarbrücken

Wildschweine haben in der Nacht zum Dienstag auf der Suche nach Nahrung den kleinen Park in der Nähe der Koßmannstraße in St. Arnual besucht. Zurückgeblieben ist Verwüstung.
Wildschweine haben den kleinen Park hinter der Koßmannstraße in St. Arnual zerwühlt. Foto: Becker&Bredel
Wildschweine haben den kleinen Park hinter der Koßmannstraße in St. Arnual zerwühlt. Foto: Becker&Bredel
Wildschweine haben den kleinen Park hinter der Koßmannstraße in St. Arnual zerwühlt. Foto: Becker&Bredel
Wildschweine haben den kleinen Park hinter der Koßmannstraße in St. Arnual zerwühlt. Foto: Becker&Bredel

Die Zahl der Wildschweine sei aktuell hoch, obwohl die Jäger im Saarland bemüht seien, die Situation in den Griff zu bekommen: „Durch die milden Winter der letzten Jahre gibt es immer mehr Eicheln und Bucheckern – ein gefundenes Fressen für Wildschweine“, erklärt Landesjägermeister Josef Schneider.

Und hier wurden die Tiere in der Nacht zum Dienstag gesichtet:

Während früher die Population der Wildschweine alle sechs bis sieben Jahre anstieg, so werfen die Säue heute jedes Jahr sieben bis acht Frischlinge. Manchmal sogar zweimal im Jahr. Der einzige hier vorkommende, natürliche Feind der Wildschweine ist der Mensch. Da von diesem jedoch erst einmal keine Bedrohung ausgeht (sofern er kein Jäger ist), trauen sich die Wildschweine auch in dicht besiedelte Gebiete.

Von den Tieren gehe für den Menschen keine Gefahr aus, solange sie keine Frischlinge haben und nicht bedroht werden, versichert der Fachmann. „Begegnet man tagsüber einem Wildschwein, sollte man sich langsam zurückziehen“, rät Josef Schneider.

Im Urwaldgebiet vor den Toren der Stadt wird überhaupt nicht gejagt – ein Paradies für Wildschweine und natürlich auch für andere Waldbewohner. Und die gehen auf Wanderschaft: „Es wird vermutet, dass die Wildschweine von dort in das Stadtgebiet eindringen“, so Schneider.

Man sollte jedoch keine Essensreste herumliegen lassen, denn das zieht wilde Tiere an. Wenn sie einmal eine solche Futterquelle gerochen haben, kommen sie auch gerne immer wieder dorthin zurück. Den eigenen Garten kann man mit einer Wildschutzumzäunung schützen.

Die Rasenfläche in dem kleinen Park, der zur Wohnungsbaugesellschaft WOGE gehört, muss nun aufgearbeitet werden. Auf Anfrage der SZ hatte man von dem Schaden aber noch gar keine Kenntnis.

Mit Verwendung von SZ-Material (Frank Bredel).