Zu wenig Nachwuchs: Bürgermeister verteilt Viagra
Jean Debouzy wolle die Bewohner Montereaus dazu anregen, mehr Kinder zu zeugen, indem er in der 600-Einwohner-Gemeinde Potenzpillen verteilt. Das berichtet die Deutsche Presseagentur (dpa).
Sowohl in Montereau als auch in der Nachbargemeinde La Cour-Marigny gebe es zu wenig Kinder, um in Zukunft alle Schulklassen zu füllen. Mitte Mai erließ Debouzy darum eine Gemeindeverordnung, die vorsieht Viagra an Paare zwischen 18 und 40 Jahren zu verteilen.
Dass Menschen in diesem Alter nicht unbedingt zur Zielgruppe des Pharmazeutikums gehören, ist Debouzy bewusst. Er meine die Idee durchaus ernst, jedoch ließ er laut dpa durchblicken, dass es ihm vor allem darum gehe, Aufmerksamkeit auf das Problem zu lenken. Der Schule im Ort droht die Schließung. „Ohne sie ist das Dorf tot!“, klagte der Bürgermeister im Le Parisien.
Laut SWR muss der Rat in Montereau noch zustimmen. Zudem sei unklar, ob und wie die Verschreibungspflicht umgangen werden soll. Außerdem wäre da natürlich die Frage von Kosten und Finanzierung. Das werde man aber sehen, wenn das erste Paar im Rathaus nach Viagra frage, so Debouzy mit einem Augenzwinkern.
Verwendete Quellen:
• Deutsche Presseagentur
• SWR