Diese Kandidaten ziehen wohl ins Dschungelcamp – doch die Sendung ist in Gefahr

Zauber Afrikas statt Kakerlaken Australiens - so der Plan. Stars und Sternchen wollen in Südafrika das Dschungelcamp aufschlagen, 11 Kandidat:innen sollen schon feststehen. Seit die neue Virusvariante grassiert, werden die Fragezeichen aber größer.
Daniel Hartwich und Sonja Zietlow sollen das Dschungelcamp wieder moderieren. Foto: Stefan Gregorowius/RTL
Daniel Hartwich und Sonja Zietlow sollen das Dschungelcamp wieder moderieren. Foto: Stefan Gregorowius/RTL

Wie es auch immer kommt: Der Dschungelkönig oder die Dschungelkönigin 2022 wird nach Stand der Dinge ein:e Herrscher:in ohne Regenwald werden. Denn das Camp der RTL-Realityshow „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ wird wegen Corona fern von Australien aufgeschlagen. Zurzeit plant der Sender mit Südafrika. Die Ekel- und Mutproben sollen am Rande des berühmten Krüger-Nationalparks stattfinden. Doch seit dem Aufkommen der Omikron-Virusvariante dürfte man hinter den RTL-Kulissen vermutlich einen neuen Plan B entwickeln.

Nach Auskunft von RTL bleibt es für die Teilnehmer:innen nach jetzigem Stand beim Reiseziel Südafrika: „Für das Dschungelcamp wird weiter mit Südafrika geplant, aber natürlich unter Beobachtung der aktuellen Entwicklungen.“ Darüber hinaus hält sich der Privatsender zum Thema völlig bedeckt.

Dschungelcamp 2022: Diese Teilnehmer:innen stehen wohl fest

RTL hat bereits drei Kandidat:innen offiziell bestätigt. Die zum Thema Dschungelcamp in der Vergangenheit sehr gut informierte „Bild“ nannte zudem acht weitere Promis, deren Teilnahme bereits in trockenen Tüchern sei. Findet die Sendung wie in den vergangenen Jahren wieder mit zwölf Stars statt, so würde also noch ein Name fehlen. Wir stellen euch die voraussichtlichen Kandidat:innen vor:


Dschungelcamp in Südafrika hat auch Vorteile

Die 15. Staffel des Spektakels sollim Januar in der spektakulären Savannenlandschaft nahe dem Blyde River Canyon produziert werden. Da gibt es zwar jede Menge schöner und auch gefährlicher Tiere und Landschaften für Mut- und Ekelproben aller Art – aber eben überhaupt gar keinen Dschungel. Der Kap-Staat bietet den Macher:innen der Show nicht nur wegen der geringeren Zeitverschiebung zu Deutschland (gerade mal eine Stunde) viele dramaturgische Vorteile. Dennoch sind Zweifel erlaubt, ob es bei diesem Plan bleibt.

Park bereitet sich auf Stornierungen vor

Das ins Auge gefasste Dschungelcamp befindet sich nahe einer der schönsten Routen auf dem Weg zum Krüger-Nationalpark: dem Blyde River Canyon. In Vor-Corona-Zeiten wimmelte es hier nur so vor Tourist:innen aus aller Welt, doch dann sorgten globale Restriktionen erst mal für monatelange Flaute im Tourismusgeschäft. Nun bereitet sich das Park-Management erneut auf Kaskaden von Stornierungen vor.

Reisebeschränkungen wegen Omikron

Denn seit der Entdeckung der neuen Omikron-Variante im südlichen Teil des Kontinents hagelte es nur so an Reisebeschränkungen gegen Südafrika – und das, obwohl auf der südlichen Halbkugel gerade Sommer ist, also die Hochsaison. Tourist:innen von außerhalb Afrikas bringen der Branche mit ihren rund 1,5 Millionen direkten und indirekten Jobs nach Schätzungen jährlich umgerechnet 4,7 Milliarden Euro ein.

Dabei hatte die Branche nach fast zweijähriger Corona-Flaute endlich wieder Morgenluft gewittert. Alles stand bereit für den Neuanfang, viele Anlagen waren aufwendig modernisiert und auf Hochglanz gebracht. Bei der Anreise über das wichtigste Einfallstor für Touristen auf dem Weg zum berühmten Tierparadies – dem Eastgate-Flugplatz – könnten die Dschungelkämpfer eine gerade für 1,2 Millionen Euro modernisierte Anlage bewundern.

Auch Filmindustrie hat zu kämpfen

Das Dschungelcamp wurde von der Tourismusbranche in gewisser Weise auch als Hoffnungsträger verstanden. Ähnlich sieht es bei der heimischen Filmindustrie aus, die seit Beginn der Corona-Krise am Boden liegt. Galt der Kap-Staat einst wegen seiner günstigen Preise und der grandiosen Landschaften als Tummelplatz für Drehteams aus aller Welt, so knickte laut der nationalen Film- und Videostiftung der Umsatz der Branche ebenso wie die Zahl der Jobs drastisch ein.

Jeder Drehtag im Lande ist daher willkommen. Doch nach Bekanntgabe der neuen Variante vergangene Woche Donnerstag hagelte es Absagen. „Allein am Freitag hat unsere Industrie rund 100 Millionen Rand verloren“, klagte Beverley Wynne von der Commercial Producers Association of South Africa im TV-Sender eNCA – das sind etwa 5,5 Millionen Euro.

Dschungelcamp 2022 könnte auch wieder nach Köln verlegt werden

Was passiert, wenn auch RTL der Dreh in Südafrika zu gefährlich wird? Eine komplette Absage? Unwahrscheinlich. Eher ist mit einem Ersatz in Deutschland zu rechnen. So spielten die Prominenten im Januar 2021 in einer „Dschungelshow“ mit. Sie lebten dabei als Kleingruppe in einem winzigen Häuschen in einem Studiokomplex in Hürth bei Köln. Das hieße: Ekelprüfungen inmitten von Topfpflanzen. Ohne Dschungel.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Bild
– eigene Recherche