Anwohner sind gestresst vom Verkehrslärm in Malstatt

In Malstatt beginnt und endet eine der wichtigsten deutschen Autobahnen. Die Folge: Eine Blechlawine in Wohngebieten. Die Betroffenen fordern Taten. Doch das ist gar nicht so einfach.
800 Brummis donnern jeden Tag durch die Lebacher Straße. Foto: Becker&Bredel
800 Brummis donnern jeden Tag durch die Lebacher Straße. Foto: Becker&Bredel
800 Brummis donnern jeden Tag durch die Lebacher Straße. Foto: Becker&Bredel
800 Brummis donnern jeden Tag durch die Lebacher Straße. Foto: Becker&Bredel

Mit Schwellen gegen Raser: Das fordern einige Teilnehmer des gut besuchten Bürgerforums „Verkehrsprobleme im Stadtteil“. Veranstalter war am Dienstag der Verein „Malstatt gemeinsam stark“.

Der Tagungsort liegt auf dem Gelände der Pfarrkirche St. Paulus auf dem Rastpfuhl. Dort geht es mittlerweile nicht nur um die Sorgen der Anwohner entlang der Lebacher und der Breite Straße. Der Rodenhof gehöre auch zu Molschd, argumentieren die von der Lautstärke des enormen Straßenverkehrs über die Camphauser und die Grülingsstraße Geplagten.

Das wird gefordert
Mit Schwellen, die Schnellfahrer zum Bremsen zwingen, würden Lärmbetroffene das Problem gern lösen. Das wäre sozusagen ein schweres Geschütz, das der Gesetzgeber aber auf Hauptverkehrsadern wie der Grülingsstraße nicht zulässt, wie Ordnungsamtssprecher Gerhard Darm sagte.

Die Bedenken
In direkter Schwellennähe rumpeln die Autos, die auf die erlaubte Geschwindigkeit abgebremst haben. Ein weiteres Argument gegen Schwellen, das Darm ins Feld führte, waren Einsatzfahrzeuge, die in Notfällen schnell vorankommen müssen. Schwellen auf der Fahrbahn würden sie wertvolle Sekunden kosten.

Die Varianten: Entweder scharfe Radarfallen oder Dialog-Systeme, die lediglich anzeigen, dass sich die Kraftfahrer im erlaubten oder verbotenen Geschwindigkeitsbereich bewegen. Die vorhandenen Blitzer setzen Ordnungsamt und Polizei lieber an Schulen und Kindergärten ein, wie Darm mitteilte.

Weitere Lösungen
Konkreter ist bereits, was der städtische Umweltamtsleiter Christian Bersin zu Beginn der Veranstaltung referierte. Im Rahmen des Lärmentwicklungsplans will er den Straßenverkehr in der Lebacher auf Tempo 30 verlangsamen. Der Lärm sei dadurch stark zu senken.

Für die Breite Straße käme Tempo 30 nicht in Frage. Bersin: „Dazu benötigen wir ein Gesamtkonzept, sonst lassen die Obersten Straßenbehörden das nicht zu.“

Mit Verwendung von SZ-Material.