Blitz-Auswertung: Spritpreise in der Nacht deutlich gestiegen

In der Nacht ist der als Entlastung von der Bundesregierung beschlossene Tankrabatt ausgelaufen. Eine erste Auswertung vieler Tankstellen hat ergeben, dass die Benzinpreise direkt gestiegen sind.
Die Spritpreise haben in der Nacht stark angezogen. Foto: Christoph Soeder/dpa-Bildfunk
Die Spritpreise haben in der Nacht stark angezogen. Foto: Christoph Soeder/dpa-Bildfunk

Die seit Mitternacht aufgehobene Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe macht sich an vielen Tankstellen deutlich bemerkbar. Das zeigt eine Schnellauswertung der Preise an knapp 400 Tankstellen in München, Berlin und Hamburg im Zeitraum zwischen 06.00 und 6.30 Uhr am Donnerstag (1. September 2022) durch die Deutsche Presse-Agentur mithilfe der Spritpreis-Daten des ADAC. Dabei lagen die Preise bei vielen Tankstellen deutlich höher als im gleichen Zeitraum am Mittwoch.

E10 vielerorts wieder über 2 Euro

Superbenzin der Sorte E10 kostete am Donnerstagmorgen bei einem Großteil der untersuchten Tankstellen mehr als 2 Euro. Am Mittwochmorgen hatte der Preis bei keiner einzigen untersuchten Tankstelle jenseits dieser Schwelle gelegen.

Diesel liegt teils bei mehr als 2,30 Euro

Diesel dagegen kostete bereits am Mittwoch an der Mehrheit der untersuchten Tankstellen mehr als 2 Euro. Am Donnerstag lag der Dieselpreis nun bei einem Großteil der Tankstellen deutlich jenseits von 2,10 Euro, teils auch bei mehr als 2,30 Euro.

Voller Effekt der Aufhebung wohl erst bald

Rechnerisch könnte der Preis für E10 durch die Aufhebung der Steuersenkung um 35 Cent und für Diesel um 17 Cent steigen. Allerdings waren die Preise in den vergangenen zwei Wochen bereits deutlich in die Höhe gegangen. Außerdem haben auch Tankstellenbetreiber bis Mittwoch noch zum gesenkten Steuersatz eingekauft und könnten Benzin und Diesel daher zunächst weiter günstiger abgeben. Bis die Aufhebung der Steuersenkung – auch Tankrabatt genannt – voll auf die Kund:innen durchschlägt, könnte es also noch etwas dauern.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur